Meine Lieblingswanderung im Pfälzer Wald führt (seit ich denken und wandern kann) zu einer gut besuchten Hütte, die traditionell einfach sensationellen Bienenstich servieren. Die Portionsgröße ist den ausgehungerten Wanderern angepasst. Gelegentlich haben wir uns ein “Stück” zu dritt/viert bestellt. Denn wer sich erstmal an Pfälzer Köstlichkeiten wie Blutwurst, Saumagen und Leberknödel mit Sauerkraut gestärkt hat, der hat zwar noch Lust auf was Süßes, aber die Magenkapazitäten sind doch limitiert.
Dabei ist der Bienenstich so gut dort. Wie er sein muss. Zu Hause habe ich noch nie selbst welchen gemacht. Zumindest nicht in der klassischen Kuchenform. Einmal als leckere Cupcakes, aber dann bin ich im Rahmen der wunderbaren Aktion “Koch mein Rezept” von Volker bei meiner Tauschpartnerin Britta von Brittas Kochbuch auf diese hübsche Variante im Glas gestoßen! Wie lecker!
Und in Nullkommanix habe ich mich ans “Nachkochen” gemacht :-). Aber zunächst ein paar Worte zu Britta, denn meine Rezeptetauschpartnerin (was für ein ulkiges Wort, ich weiß) für diese Runde hat mich besonders gefreut. Denn Britta habe ich in unserer Gruppe “Wir retten, was zu retten ist” kennengelernt. Dort ist sie (Mit-)Organisatorin und treibende Kraft für leckere Rezeptesammlungen, die regelmäßig beweisen, dass es auch ohne Tütenfutter unkompliziert und vor allem extrem lecker geht. Britta ist schon ein “alter” Hase im Foodbloggergeschäft und hat ihren Foodblog bereits 2013 ins Leben gerufen! Dementsprechend schwer fiel mir natürlich mir nur eines der Rezepte herauszupicken. Was ich besonders mag an ihrem Blog, ist ihre Vorliebe für unkomplizierte und vor allem auch alltagstaugliche Rezepte, die wirklich gelingen.
Als ich bei meiner Recherche für ein passendes Tauschrezept bei ihr gestöbert habe, bin ich dann auf diese kleinen Bienenstiche im Glas gestoßen. Und einen Tag später hab ich sie direkt nachgemacht. Ich hab das Ursprungsrezept ein wenig verändert und in meine Gläschen durften ganz “artfremd” sogar die ersten, deutschen Erdbeeren. Ich konnte auf dem Wochenmarkt einfach nicht widerstehen…
Aber ganz klar: Dringende Empfehlung – wer Bienenstich mag, wird diese Gläschen lieben!!! Und es kann sich keiner rausreden, dass es so viel Aufwänd wäre!
Also auf! Und natürlich möchte ich auch Britta noch kurz zu Wort kommen lassen und ihr ein paar Fragen zu ihrem Blog stellen:
Mini-Interview mit Britta von Brittas Kochbuch
1. Was war die spannendste Zutat, die du bisher verwendet hast?
Britta: Zu 1 würde ich jetzt mal den Hummer, den es am ersten Weihnachtstag mit Rumpsteak (Stichwort: Surf & Turf) gab, nennen. Mein Mann wollte unbedingt so ein “Teil” essen und so haben wir einen im ortsansässigen Fischhaus vorbestellt. Eigentlich unspektakulär und völlig überbewertet, aber geschmeckt hat’s schon.
2. Welche drei Rezepte deines Blogs sollte man unbedingt nachkochen?
Britta: Pho ga, weil das vietnamesische Süppchen einfach unfassbar lecker ist. Pimp my Kartoffelpüree – Cremige Kartoffelsuppe mit Einlagen. Und noch was Süßes zum Nachtisch: Griechisches Joghurt-Aprikoseneis ohne Eismaschine.
3. Welches deiner veröffentlichten Rezepte gibt es am häufigsten bei dir?
Britta: Definitiv Risotti aller Art und Pasta mit Champignonrahmsauce.
4. Hast du einen „Endgegner“ in der Küche, den du bisher noch nicht „besiegt“ hast bzw. an den du dich noch nicht rangetraut hast?
Britta: Zigstöckige (Motiv-)Torten mit Buttercreme, Fondant und all dem süßen Zeug.
Bienenstich im Glas mit einem Hauch Erdbeeren
Zutaten für vier Gläschen als Dessert:
Für die Puddingcreme:
300 g Milch
Mark einer Vanilleschote
50 g Zucker
25 g Stärke
250 g Sahne
Für das Mandelkrokant:
30 g Zucker
15 g Butter
50 g gehobelte Mandelblättchen
1 Prise Salz
zusätzlich:
2 süße Brötchen (z.B. Brioche, Milchbrötchen, Einback – müssen nicht taufrisch sein)
125 g frische, reife Erdbeeren (falls nicht greifbar: Weglassen oder ersetzen durch gedünstete Äpfel, Himbeeren, etc.)
Zubereitung:
Die Puddingcreme rechtzeitig zubereiten, da sie wirklich vollständig abgekühlt sein muss!
Hierfür die Milch mit dem ausgekratzten Mark einer Vanilleschote, dem Zucker und der Stärke in einem Töpfchen aufkochen lassen und so lange köcheln lassen bis die Masse deutlich andickt. Die Creme vom Herd ziehen und sofort mit Frischhaltefolie direkt die Oberfläche bedecken. Die Puddinghaut, die sich sonst bilden würde, würde als Klümpchen später in der Creme deutlich stören.
Während die Puddingcreme abkühlt, kann das Mandelkrokant zubereitet werden. Hierzu den Zucker in einer Pfanne karamellisieren bzw. schmelzen lassen bis er leicht goldgelb ist. Sofort die Butter zugeben und einrühren bis sie sich vollständig aufgelöst hat. Anschließend sofort die Mandelblättchen unterrühren und das Salz einstreuen. Alles vermengen, dass die Blättchen rundherum ummantelt sind mit dem Butterkaramell.
Nun das Mandelkrokant auf ein mit Backpapier belegtes Backblech fließen lassen und mit dem Kochlöffel etwas ausbreiten. Das Mandelkrokant vollständig auskühlen lassen.
Die Erdbeeren waschen, putzen und in Würfel schneiden. Die Brötchen grob würfeln.
Ist die Puddingcreme komplett abgekühlt, die Sahne steifschlagen und vorsichtig mit einem Teigschaber unter die Puddingcreme heben. Gerade nur so lange unterheben wie nötig.
Nun die Gläschen für den Bienenstich bereitstellen. Nicht zu schmale Trinkgläser sind völlig ausreichend. Zu schmal sollten sie nicht sein, weil sonst das Essen etwas umständlicher ist ;-).
Zunächst die Hälfte der Brötchenwürfel auf die vier Gläser verteilen. Anschließend die Hälfte der Puddingcreme auf die vier Gläschen verteilen und darauf schichten. Nun die Erdbeerwürfelchen daraufgeben. Die übrigen Brötchenwürfel darauf schichten und mit der übrigen Puddingcreme obenauf abschließen. Das vorbereitete Mandelkrokant erst direkt vorm Servieren auf die vier Portionen verteilen.
Sollte das Dessert noch eine Weile durchziehen, einfach das Mandelkrokant bis zum Essenszeitpunkt weglassen und abgedeckt in den Kühlschrank stellen.
Guten Appetit!
Tipp: Wer dieses hübsche Dessert für ein Picknick mitnehmen möchte, kann einfach große, saubere Marmeladenschraubgläser verwenden. Lediglich das Mandelkrokant separat transportieren und erst beim Servieren darübergeben – dann bleibts schön knusprig!
Vielen Dank für‘s nachmachen und die netten Worte, die Du gefunden hast. *dezent.erröte*
Mit Erdbeeren ist so ein Dessert natürlich noch mal so lecker, aber die gab‘s natürlich im Februar noch nicht.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta, danke dir für die tolle Vorlage :-)! So machen Rezepte und auch das Nachkochen Spaß!
Liebe Grüße,
Eva
Hallo Eva,
bei Britta gibt’s wirklich eine super große Auswahl an tollen Rezepten. Deine Wahl gefällt mir gut.
Mit Bienenstich geht’s mir genauso – den kaufe ich irgendwo (wir haben einen super Bäcker, der den noch selber macht) oder genieße ihn in einer Wanderhütte. Eure Hütte im Pfälzerwald würde ich gerne kennenlernen… 🙂
Liebe Grüße
Barbara
Hallo liebe Barbara,
da kann ich dir nur beipflichten! Man hat die Qual der Wahl! Danke dir!
Liebe Grüße,
Eva
[…] und ich muss sagen, dass ich ein bisschen neidisch bin, dass sie auf dem heimischen Markt schon frische Erdbeeren bekam. Die gab es natürlich im Februar, als ich das Dessert zubereitet habe, noch […]
Vielen Dank für das leckere Rezept! Der Nachtisch war super lecker, vor allem die Puddingcreme war richtig gut. Ich habe es anstatt mit Erdbeeren mit gefrorenen Himbeeren gemacht. Für das Mandelkrokant habe ich Rohrohrzucker genommen – das hat leider nicht so gut funktioniert. Nächstes mal dann lieber weißen Zucker. 🙂
Hallo liebe Kerstin,
vielen lieben Dank für deine Rückmeldung! Ich könnte es auch schon wieder essen!
Liebe Grüße
[…] Bienenstich im Glas mit einem Hauch Erdbeeren […]
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