Kennst du das, wenn dir immer mal wieder so eine bestimmte Geschmackskombi zu Ohren kommt und du immer wieder denkst: Das muss ich unbedingt ausprobieren?
So ging es mir mit Miso und Karamell. Die asiatische Würzpaste meist aus fermentierten Sojabohnen kennt man ja eher aus dem herzhaften Sektor. Tja und ich habe immer mal wieder vom süßen Einsatz gelesen. Das hat mich einfach nicht losgelassen…
Daher gibt es jetzt eines meiner liebsten Pancake-Rezepte (basierend auf dem Grundrezept von the stepford husband!), das es wirklich fast jedes Wochenende gibt. Wer mir auf Instagram folgt, der weiß, wovon ich spreche ;-)! Und dieses Mal in Kombination mit einer himmlischen Miso-Karamellsauce und gebackenen Bananen. Für diese (Frühstücks-)Sünde lande ich auf jeden Fall in der Hölle, aber es hat uns so gut geschmeckt, dass das Rezept unbedingt hier auf den Blog muss.
Salzig und süß muss man mögen, aber tatsächlich gibt die (helle) Misopaste der Sauce einen irre guten Drive. Hab ich für mich auch erst austesten müssen. Aber wer salted caramel mag, der wird Miso-Karamell vergöttern. Ja, ich weiß. Hochtrabende Worte. Aber glaub mir, das kommt nicht von ungefähr. Miso ist nämlich nicht “nur” salzig, sondern geschmacklich deutlich komplexer. Und genau das gibt dem Ganzen das gewisse Etwas.
Die gebackenen Bananen passen einfach auch generell zu sowohl Karamell, als auch Miso daher diese Wahl. Ich kann mir aber auch hervorragend karamellisierte Ananas, Äpfel, Birnen oder auch Zitrusfrüchte dazu vorstellen.
So, aber jetzt schnell den Zutatencheck machen und den oder die Liebste/n zeitnah überraschen. Ich bin ja wirklich kein Valentinstagsfan, aber über ein herrliches Frühstück freut man sich doch immer ;-)…
Übrigens: Das Pancake-Rezept ist unser alltime-Favorit! Kein nerviges Eier aufschlagen. Keine 1000 Schüsseln. Sauschnell zusammengerührt und einfach immer fluffig und lecker!
Buttermilch-Pancakes mit Miso-Karamellsauce und gebackenen Bananen
Zutaten für einen großen Haufen Pancakes (ausreichend für ca. 1-2 Erwachsene und zwei noch hungrigere Kleinkinder):
80 g Butter
1/2 l Buttermilch
4 Eier
1 Prise Salz
240 g Weizenmehl
1 EL Natron (Backnatron – kein Backpulver ;-))
1 TL gemahlenes Zimtpulver (ich verwende Ceylon-Zimt)
1 Vanilleschote (das ausgekratzte Mark wird benötigt)
Für das Miso-Karamell:
100 g braunen Zucker
3 EL Butter
100 g Sahne
2 TL helle Misopaste (aus dem Asialaden)
Für die Bananen:
2 EL Butter
2 kleine Bananen
ein paar TL Kokosraspeln für die Garnitur (optional)
Zubereitung:
Zunächst die Butter in einer Pfanne zerlassen. Anschließend die Butter in eine Teigschüssel geben. Die Pfanne nicht auswischen – die Restbutter kann einfach zum späteren Pancake-Braten verwendet werden.
Zu der zerlassenen Butter in die Teigschüssel gesellen sich die übrigen Zutaten für die Buttermilch-Pancakes. Das Mehl sowie das Natron unbedingt darüber sieben. Der Pancake-Teig wird erfahrungsgemäß zarter/flaumiger. Dann sämtliche Zutaten mit einem Schneebesen klümpchenfrei verrühren und beiseite stellen.
Wer nicht so auf multitasking steht, kann jetzt erst die Buttermilch-Pancakes nacheinander in der bereits gebutterten Pfanne portionsweise ausbacken und diese dann im sacht eingeheizten Ofen warmhalten. Ich verteile immer einige Teig-Kleckse bei mittlerer Hitze pro Pfannenladung, da ich die Pancakes gerne kleiner mag, aber das ist natürlich Geschmackssache. Die Buttermilch-Pancakes nur einmal wenden. Sie sollten gewendet werden, wenn auf der Oberseite kleine Bläschen “aufplatzen”. So mit dem gesamten Teig verfahren.
Für geübte Pancake-Bäcker kann das Braten nebenbei laufen und man kann sich derweil auch noch der Sauce und den Bananen widmen. Wem das (vor allem morgens) zu stressig ist, der macht es eben nacheinander. Wichtig: Der Pancakes-Teig sollte nicht zu lange stehen. Man sollte ihn anrühren und dann einfach direkt sukzessive verarbeiten. Das liegt daran, dass Buttermilch und Natron in Kombination ihre Magie verrichten, dieser Effekt aber verpuffen würde, wenn man das Ganze erstmal ne Stunde beiseite stellt.
Kleiner Tipp für etwas mehr morgendliche Entspannung: Die trockenen Zutaten sowie Vanillemark und Zimt einfach bereits gesiebt und abgewogen in eine abgedeckte Schüssel bereits am Vorabend geben und lediglich die Butter sowie Buttermilch und Eier am nächsten Morgen aus dem Kühlschrank nehmen und dann verrühren. So muss man nicht noch morgens die Waage auspacken 😉
Jetzt aber zur Sauce und den Bananen: Für die Miso-Karamellsauce den Zucker langsam in einem Topf zum Schmelzen bringen. Zunächst tut sich (gefühlt) ewig nix und dann gehts auf einmal ganz fix. Also unbedingt dabeibleiben! Ist der Zucker geschmolzen und leicht karamellisiert unbedingt die Hitze reduzieren und Butter, Sahne und Misopaste zugeben. Während der Zugabe bitte vorsichtig sein, da das Ganze spritzen kann. Sobald der kurzzeitig eventuell ein bisschen festgewordene Zucker wieder flüssig wird, einfach die Sauce verrühren und beiseite stellen. Durch die Zugabe von Butter und Sahne wird das Ganze auch nie wieder bombenfest, sodass man die Miso-Karamellsauce auch gut vorbereiten und im Kühlschrank für ein paar Tage halten kann.
In einer kleinen Pfanne die Butter für die Bananen zerlassen. Die Bananen schälen, in nicht zu dünne Scheiben schneiden und von beiden Seiten gemächlich karamellisieren lassen.
Die Buttermilch-Pancakes mit der Miso-Karamellsauce und den gebackenen Bananen servieren. Wer mag, darf vorm Anrichten noch ein paar Kokosraspel darüber streuen.
Guten Appetit!
Tipp: Wer übrigens möchte, dass die Pancakes extrahoch und besonders dick und gleich groß sind, der benutzt einfach gründlich eingefettete Dessert- bzw. Servierringe aus Metall. Nur beim Anheben gut aufpassen, da die Dinger ultraheiß werden ;-)…
Super Rezept, aber wieviel Mehl muss denn rein? liebe Grüße Julia
Hallo liebe Julia, entschuldige die späte Rückmeldung: Das ist eine äußerst berechtigte Frage! Beim Formatieren des Textes hab ich wohl versehentlich diese Zeile vernichtet. Es sind 240 g Weizenmehl (ich hab die Info wieder ergänzt!).
Liebe Grüße,
Eva
Hallöchen,
leider bin ich sehr enttäuscht vom Rezept.
Ich war schon beim lesen etwas skeptisch, da z.B. das Eiweiß nicht steif geschlagen wird, auch Zutaten wie etwas Zitronenschale fehlen.
Das Ergebnis war enttäuschend, vor allem meine Kinder meinten, ob ich einen schlechten Tag bei der Zubereitung hatte.
Hallo Holger,
tut mir leid, wenn das Rezept euren Geschmack nicht getroffen hat. Klassische Pancakes kommen recht “einfach” daher deshalb werden sie auch noch mit Saucen, Beeren oder was auch immer schmeckt, getoppt. Sie werden durch die Kombination von Natron und Buttermilch aufgehen. Hier bereite ich sie nach genau diesem Rezept circa einmal die Woche zu und sie schmecken uns gut. Vielleicht ist dir etwas schief gegangen?!
Liebe Grüße, Eva