Ofenrisotto mit Steckrübe, Rosenharissa und Sultaninen

Ofenrisotto mit Steckrübe, Rosenharissa und Sultaninen

Heute mal wieder ein eindrucksvoller Beweis, dass ich Trends manchmal einfach nicht mitbekomme… Ich meine baked Feta, Dalgona Kaffee oder ganz aktuell die Butter Boards hab ich tatsächlich gesehen. Aber, dass man Risotto im Ofen garen kann, das ist irgendwie an mir vorbei gegangen.

Okay, fairerweise muss man sagen, dass sich das Ofengericht garantiert nicht Risotto nennen darf. Denn beim klassischen, echten Risotto werden im Topf Schalottenwürfel und Reis angeröstet, mit Wein abgelöscht und mit Brühe immer wieder aufgegossen bis der Reis bissfest, aber alles schlotzig ist. Nur so am Rande erwähnt. Risotti gibts hier im Blog einige zu finden. Sogar mit Rotwein und in süß… aber aus dem Ofen?

Entdeckt bei Maja musste ich es jetzt endlich auch mal testen. Denn in meinem Leben geht gerade derartig der Peng ab, dass ich zwar nach wie vor täglich frisch koche, aber gelegentlich doch sehr glücklich bin, wenn ich das Meiste fürs Abendessen vorbereiten kann. Denn genau in den Momenten davor brauche ich manchmal zehn Hände, um die hungrige Meute in Schach zu halten.

Gleich mal vorweg: Ofenrisotto ist zwar wirklich kein Risotto, aber dafür ein supercremiges, zartes Reisgericht, das verdammt stark an seinen Namensvetter erinnert. Eine echte Alternative also. Danke Maja, für die Inspiration.

In meiner Version gibt es dazu reichlich Steckrübe, Sultaninen und für die Erwachsenen eine ordentliche Prise Rosenharissa. Ich kann dir sagen: So easy zu machen und sooo lecker.

Ofenrisotto mit Steckrübe, Rosenharissa und Sultaninen

Rosenharissa könnte dir, falls dir der Koch Yotam Ottolenghi was sagt, bekannt vorkommen. In gefühlt 50% seiner Rezepte kommt diese doch recht ausgefallen Gewürzzubereitung zum Einsatz. Da ich ja brutal gewürzverliebt bin, habe ich das Zeugs hier auf Lager. Übrigens gekauft bei meinem Haus- und Hofgewürzlieferanten aus Saarbrücken, falls jemand ebenfalls Rosenharissa haben will. Nein, ich bekomme dafür nix. Ich habe lange gesucht und dort kriegt man es einfach in toller Qualität. Punkt. Ende der Schleichwerbung.

Falls du jetzt Lust auf das Ofenrisotto bekommen hast, aber nicht extra Rosenharissa anschaffen willst, dann funktioniert es ebenfalls sehr lecker (wenn auch ein bisschen anders schmeckend) mit klassischem Harissa (in pulverisierter Form, Harissa gibts nämlich ziemlich häufig auch als Paste – das ist aber zum Würzen ja nicht immer so praktisch). Aber eines der beiden sollte man schon dran werfen.

Denn nur dann bekommt man cremigen Reis, feine Steckrübe mit minimal Biss, leichte Süße durch die Sultaninen und leichte Schärfe durch das Rosenharissa. Voll gut. Und so schick isst man (würde ich behaupten) selten Steckrübe.

Ofenrisotto mit Steckrübe, Rosenharissa und Sultaninen

Dieses feine Tellerchen passt also perfekt zu der Herbstausgabe von “Saisonal schmeckts besser” und ich kann dir nicht nur mit meinem Rezept den Mund wässrig machen, sondern auch gleich mal noch die feinen Leckereien meiner Foodbloggerkolleg*innen anpreisen. Am besten der Reihe nach Appetit machen lassen:
Nom Noms food Gebackene Rotkohl-Spalten mit gebackenem Sesam-Feta aus dem Ofen
Möhreneck Kürbis-Pancakes
Jankes Seelenschmaus Bunte Gemüse-Gnocchi mit Pilzragout
Küchenlatein Blumenkohl-Kartoffelsuppe mit weißen Bohnen
Feed me up before you go-go Maronen-Apfel-Suppe mit geröstetem Fenchel
Pottgewächs Ofengerösteter Butternutkürbis mit Linsen-Pilz-Bolognese
Obers trifft Sahne Kürbisrösti mit Spitzkohl, mit oder ohne Salsiccia
Langsam kocht besser Herbstmenü mit Kürbis & Pilzen
thecookingknitterCurry mit Blumenkohl, Brokkoli und Rosenkohl
Brotwein Champignoncremesuppe Rezept
Volkermampft Kürbis-Linsen Curry herbstliche indische Küche

Und jetzt aber zum Ofenrisotto :-)!

Ofenrisotto mit Steckrübe, Rosenharissa und Sultaninen
Zutaten für drei hungrige Personen als Hauptgericht:
250 g Risottoreis (z.B. Carnaroli)
800 ml Gemüsebrühe (kochend heiß)
1 Steckrübe (ca. 150 g in geputztem und geschältem Zustand gewogen)
60 g Parmesan
50 g Butter
30 g Sultaninen
3-4 TL Rosenharissa (ersatzweise klassisches Harissa in pulverisierter Form)

Ofenrisotto mit Steckrübe, Rosenharissa und Sultaninen

Zubereitung:

Zunächst den Ofen auf 200 Grad Ober-Unterhitze vorheizen.

Den Risottoreis zusammen mit der (knallheißen) Gemüsebrühe in eine normal große Auflaufform geben. Das Ganze mit Alufolie abdecken und an den Seiten so andrücken, dass die Form möglichst verschlossen ist.

Die Form in den Ofen stellen und 15 Minuten auf niedriger Einschubleiste im Ofen garen.

In der Zwischenzeit die Steckrübe schälen und in möglichst kleine Würfel schneiden. Den Parmesan reiben und beiseite stellen. Die Sultaninen in ein Schälchen mit warmem Wasser legen, sodass sie noch etwas quellen können.

Nach den 15 Minuten die Auflaufform vorsichtig herausnehmen und abdecken. Die Steckrübenwürfel zugeben und alles einmal umrühren. Nun das Ganze wieder verschließen und abermals 15 Minuten im Ofen garen.

Nach insgesamt 30 Minuten im Ofen ist das Ofenrisotto fertig. Die Auflaufform herausnehmen und sofort den geriebenen Parmesan, die Butter sowie die Sultaninen unterrühren.

Auf vorgewärmten Tellern mit Rosenharissa je nach Geschmack bestreuen und sofort servieren.

Guten Appetit!

Anmerkung: Der Reis ist nicht so bissfest wie beim echten Risotto, aber dafür herrlich cremig.

Ofenrisotto mit Steckrübe, Rosenharissa und Sultaninen

14 Kommentare

  1. Hallo Eva,

    das Ofenrisotto ein Trend war, habe ich auch verpasst. Dabei scheint das sogar Mal ein wirklich praktischer Tip zu sein.

    Gruß Volker

  2. Oha, dass Ofenrisotto ein Trend ist, ist auch an uns vorbeigezogen. Ich meine sogar, eines der ersten Rezepte auf unserem Blog war ein Risotto aus dem Ofen, hihi. Deine Kombi klingt jedenfalls wunderbar herbstlich.

  3. Wir müssen im selben Loch, äh, Provinzkaff leben – das Ofenrisotto habe ich auch verpasst. Aber deine Variante mit Steckrübe und Rosinen immerhin nicht – die wird ausprobiert!

  4. Den Trend zum Ofenrisotto habe ich bis zu diesem Beitrag nicht mitbekommen. 🙂 Liest sich fein die Kombination mit Steckrübe, Sultanienen und Harissa.
    Viele Grüße Sylvia

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