Feste feiert man (nach wie vor) am besten wie sie fallen. Wenn dann ein virtuelles Blogevent zum 50. (!) Mal stattfindet und dann noch ausgerichtet und organisiert von zwei sehr lieben Bloggerkolleginnen namens Zorra und Sandra wird, dürfte klar sein, dass ich auch dieses Mal beim Synchronbacken dabei bin und mitfeiere!
Happy Synchronbacken an die beiden! Auf dass ihr noch viele solche Events schmeißt und mich (und noch viele Teilnehmer mehr) zum zeitgleichen Backen bringt!
Die Rezeptvorgabe dieses Mal lautete: Butterkuchen! Das Ursprungsrezept stammt von Hefe und mehr. Ich kenne kaum jemanden, der keine positive Erinnerung an Butterkuchen hat. Bei meiner Oma heißt dieser Butterkuchen mit Zuckerkruste übrigens Krachelkuchen. Weil er so schön kracht beim Reinbeißen und das Butter-Zucker-Gemisch obenauf beim Backen diese unwiderstehliche Verbindung eingeht… Hach!
Ich konnte nicht widerstehen und habe dem Küchlein obenauf noch ein paar saftige, reife Mirabellen spendiert, die ich auf dem Markt gekauft habe. Aber auch ganz nackelisch hätte mir der Butterkuchen gut gefallen. Die Früchte machen das Ganze noch saftiger, aber der Kuchen ist auch plain sehr fluffig, saftig und einfach flauschig zart.
Hier finden sich immer wieder Backrezepte, aber eine große Bäckerin bin ich sicherlich nicht. Jedoch motiviert mich natürlich die Tatsache, dass selbstgebacken immer besser schmeckt als industriell hergestellt. Bei diesem Rezept habe ich auch gleich noch ein bisschen was übers Backen gelernt, denn zuvor hatte ich keine Ahnung was “Water roux” oder “Paté fermentée” sein sollen.
Water roux ist knapp gesagt eine Mehlschwitze mit Milch, die für mehr Saftigkeit im Gebäck sorgt, ohne das Ganze zu klitschig werden zu lassen. Clevere Sache! Und der “fermentierte Teig” ist der Vorteig, der mit sehr wenig Hefe auskommt und für mehr Aroma durch die längere Gehzeit sorgt. So, jetzt seid ihr auch schlauer!
Oder habt ihr das gewusst?
Ziemlich fair ist auch der Zeitaufwand am Tag zuvor. Eigentlich braucht man nur zwei Schüsselchen und einen kleinen Topf. Okay, ein Rührbesen und ne Waage wäre sinnvoll, aber das isses auch schon. Mein Aufwand war echt in 10 Minuten erledigt. So manches Rezept mit Vorteig ist da deutlich aufwändiger.
Nach dem Backen habe ich noch zu meinem Mann gesagt, was wir jetzt bloß mit dem ganzen Kuchen machen sollen. Ich hatte ihn einfach in einer klassischen Springform gebacken (was perfekt für das Verhältnis Zuckerkruste/Teigvolumen war) und war überzeugt, dass wir pro Nase maximal zwei Stück vernichten.
Jetzt tippe ich diese Zeilen und habe 2/3 des Kuchens gegessen. Alleine… Noch Fragen? Da muss ich euch wohl nicht weiter vorschwärmen!
Ich habe mich größtenteils an das Originalrezept gehalten, jedoch minimal beim Belag und der Zubereitung variiert. Auf meinen Butterkuchen durften saftig-süße Mirabellen, eine Prise Zimt und einige zerbröselte Amarettini – hat uns, ohne zu übertreiben, irre gut geschmeckt.
Noch ein Wort zur Butter: In meinem sowie im Originalrezept steht Süßrahmbutter. Mancher mag das kleinlich finden – ich finde durchaus, dass es gerade bei einem BUTTERkuchen einen geschmacklichen Unterschied macht, ob man Süßrahmbutter oder die wesentlich geläufigere mildgesäuerte Butter zur Hand nimmt. Aber vielleicht bin ich auch einfach nur zu essensverrückt ;-).
Hier kommt mein Rezept und direkt danach die vielen tollen Butterkuchen-Varianten sämtlicher (bloggender) MitbäckerInnen:
Irre guter Butterkuchen mit Zuckerkruste und Mirabellen
Am Vortag zuzubereiten:
Patée fermentée:
125 g Weizenmehl (Type 550)
80 g Wasser (kalt bis lauwarm)
2 g Salz
1 g frische Hefe
Water Roux (kann auch am Backtag erst zubereitet werden – dann auf Raumtemperatur abkühlen lassen):
75 g Milch
15 g Weizenmehl (Type 550)
Für den endgültigen Teig am Backtag:
Patée fermentée vom Vortag
Water Roux
260 g Weizenmehl (Type 550)
50 g Milch
5 g frische Hefe
60 g Ei (Größe L)
20 g Zucker
50 g Süßrahmbutter
Für den Belag:
60 g Süßrahmbutter (kalt, in Flöckchen)
60 g Zucker
1 Prise gemahlener Zimt
ca. 10 saftige, reife Mirabellen (gewaschen, entsteint und halbiert)
eine handvoll Amarettinikekse (grob zerbröselt)
Zubereitung:
Am Vortag bzw. Vorabend sämtliche Zutaten für den Patée fermentée in eine Schüssel geben und alles miteinander verkneten bis ein homogener Teig entstanden ist. Diesen Vorteig zunächst (mindestens 1) bis zu 3 Stunden abgedeckt bei Raumtemperatur gehen lassen. Anschließend abgedeckt für 12 h in den Kühlschrank stellen.
Ebenfalls am Vorabend kann die Water Roux zubereitet werden. Hierzu die Zutaten mit einem kleinen Schneebesen verrühren bis alle Klümpchen verschwunden sind. Die Milch-Mehl-Mischung in ein Töpfchen geben und auf mittlerer Hitze ca. 3 Minuten unter rühren erhitzen bis eine puddingartige Konsistenz entsteht. Die Mischung unbedingt im Auge behalten, sodass nichts klumpt oder verbrennt. Die Water roux nun auf Zimmertemperatur abkühlen lassen (und sofort weiterverwenden) oder aber nach dem Abkühlen in den Kühlschrank stellen.
Am Backtag sämtliche Zutaten für den endgültigen Teig (bis auf Zucker und Butter) ca. 5-7 Minuten miteinander verkneten bis ein fester Teig entsteht. Diesen Teig abermals abdecken und 30 Minuten gehen lassen.
Nach dieser Gehzeit in zwei Etappen Zucker zugeben und einkneten. Anschließend die Butter zugeben und einkneten. Diesen finalen Teig eine Stunde abgedeckt bei Zimmertemperatur an einem zugfreien Ort gehen lassen.
Den Ofen auf 200 Grad Ober-Unterhitze vorheizen. Die fertige Teigkugel nun in ein mit Backpapier belegte Springform legen. Möglichst wenig den Teig nach der letzten Gehzeit kneten – lediglich etwas in Form ziehen, sodass er möglichst gleichmäßig dick in der Form liegt. Die Mirabellenhälften mit der Schnittfläche nach oben sowie die Butterflöckchen darauf verteilen und alles kräftig und tief in den Teig drücken. Eine Prise Zimt unter den Zucker mischen. Den gesamten Butterkuchen mit der Zucker-Zimt-Mischung gleichmäßig bestreuen. Die zerbröselten Amarettini ebenfalls auf dem Kuchen verteilen.
Den Butterkuchen für ca. 15 Minuten auf mittlerer Schiene backen. Der Butterkuchen mit Zuckerkruste sollte leicht goldbraun sein – so mögen wir ihn am liebsten.
Aus dem Ofen nehmen und am allerbesten noch lauwarm genießen.
Tipp: Der Obstbelag kann natürlich einfach weggelassen oder variiert werden. Klasse passen jegliches Steinobst wie z.B. Zwetschgen, Aprikosen oder alternativ Äpfel oder Birnen. Nur zu wasserhaltig sollten die Früchte nicht sein (Erdbeeren o.ä.), da sonst die Zuckerkruste aufweichen würde.
Hier gehts zu den Synchronbacken-Butterkuchen:
zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf
Caroline von Linal’s Backhimmel
Britta von Backmaedchen 1967
Désirée von Momentgenuss
Jenny von Jenny is baking
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum
Tina von Küchenmomente
Petra von Obers trifft Sahne
Tanja von Tanja’s “Süß & Herzhaft”
Simone von zimtkringel
Geri von Lecker mit Geri
Katrin von Summsis Hobbyküche
Dagmar von Dagmar brotecke
Birgit M. von Backen mit Leidenschaft
Tamara von Cakes, Cookies and more
Katja von Kaffeebohne
Manuela von Vive la réduction!
Martha von Bunte Küchenabenteuer
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[…] Britta, Désirée, Jenny, Katharina, Tanja, Simone, Geri, Eva, Katrin, Dagmar, Birgit, Tamara, Katja, Manuela, Martha, Britta, Conny, […]
Ein fruchtiger Butterkuchen mit Mirabellen und Zuckerkruste ist genau nach meinem Geschmack. Irgendwie bin ich bei meiner Version nicht auf die Idee gekommen, Obst zu verwenden. Aber beim nächsten Mal werde ich das sicherlich mal probieren.
Liebe Grüße,
Kathrina
Danke, liebe Kathrina!
Hey Eva, du solltest mehr backen, wie man sehen kann liegt es dir doch im Blut! Amaretti als Streusel finde ich übrigens genial. Das mache ich bei Gelegenheit nach.
Hallo liebe Zorra!
Jetzt werde ich aber wirklich rot! Danke für dieses tolle Kompliment und dann auch noch von dir! War aber einfach auch wieder ein toll von euch ausgewähltes Rezept! Von euch werde ich am liebsten motiviert zum Backen!
Liebe Grüße,
Eva
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Liebe Eva,
deine Variante mit Mirabellen finde ich ja auch super! Ich mag Mirabellen total gerne. Wirklich eine schöne Idee…
Herzliche Grüße
Tina
Dankeschön, liebe Tina!
Was für eine schöne Variante…vor allem mit den zerbröselten Amarretini. Sieht super lecker aus!
Lg Dagmar
Dankeschön, liebe Dagmar! Amarettini machen meines Erachtens sowieso alles besser ;-)!
Liebe Grüße,
Eva
Oh, die Idee mit den Mirabellen ist ja auch mal wirklich toll!
Liebe Grüße
Caroline
Danke, liebe Caroline!
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Wirklich wahr, der war irre gut. Ein Traum von einem Kuchen. Liebe Grüsse Birgit
Ja, muss man ganz klar so formulieren. Danke dir!
Mirabellen! Ich warte jeden Sommer sehnsüchtig darauf, dass ich die auf dem Markt finde. Wie genial, die auf den Butterkuchen zu legen!
Liebe Grüße
Simone
Danke, liebe Simone! 🙂
ich mag das pacman-foto oben. und die mirabellen.
und überhaupt den ganzen kuchen.
jetzt 😀
Dankeschön 😀
Noch so ein schöner und leckerer Butterkuchen, eine tolle Idee ihn mit Mirabellen zu belegen.
Herzliche Grüße
Britta
Hallo Eva,
ich habe den Butterkuchen erstmal im Original gebacken, aber Deine Variante mit dem Mirabellen war sicher viel saftiger. Bei meinem nächsten Butterkuchen kommen definitiv Früchte drauf.
Liebe Grüße
Katja
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Sooo gut! Mit Mirabellen sicherlich ein Traum von Butterkuchen!
Danke, liebe Anna!
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