Wenn ich im Urlaub bin, kann ich gar nicht genug bekommen von den fremden und neuen Eindrücken. Andere Kulturen kennenzulernen und vor allem auch kulinarisch Neues zu entdecken.
Diesmal hatte es uns nach Edinburgh in Schottland verschlagen. Es gibt bei mir so Städte, die mich direkt begeistern. Vielleicht lags am sonnigen Wetter oder auch an ausschließlich positiven Kontakten mit Einheimischen, die eigentlich so gar nicht schottisch unterkühlt waren oder auch einfach, dass wir, jedes Mal, wenn wir irgendwo um eine Ecke gegangen sind immer noch ein weiteres Gässchen entdeckt haben, dass uns so neugierig gemacht hat und man gar nicht anders konnte, als weiter zu spazieren…
Natürlich haben wir dort auch schöne, essbare Highlights aufgetan…
Allen voran, als wir Mittagshunger verspürten und auf der beliebten und belebten grassmarket street ein großes Schaufenster entdeckten, in dem ein ganzes (gegartes) Schwein lag. Schon allein das saftige Fleisch und die knusprige Kruste sah echt verheißungsvoll aus. Wir also in das Lädchen namens “Oink” gestürzt und mit Freuden jeweils ein Pulled Pork im Brötchen bestellt. Dass ich mich bei den Topping-Möglichkeiten natürlich direkt für Apfelrelish und Haggis (eine Spezialität: Lest euch dazu auf keinen Fall eine Wikipedia-Beschreibung durch, es schmeckt nämlich viel besser, als das alles klingt! Und wer Blutwurst oder grobe Leberwurst isst, wird sich sowieso nicht schrecken lassen..) entschieden hab, könnt ihr euch ja vorstellen und bei so ner pulled-Geschichte braucht man mich eh nicht lange bitten ;-).
Es war so lecker, wie es schon im Schaufenster ausgesehen hat! Was mir dort auch positiv aufgefallen ist: Es gibt (bis auf ein paar Beilagen) dort nur dieses Pulled Pork und nicht noch was andres (Konzentration aufs Wesentliche und dafür dann auch RICHTIG gut!), der Laden schließt, wenn “Pork is out” (also bloß nicht zu spät am Tag eine Visite dort einplanen…
Gott, war ich froh, dass ich sowieso immer Hunger hab…) und es lustige Portionsgrößen, eingeteilt in “piglet”, “oink” und “grunter” – je nach Größe des Appetits, gab…
Allein die vielen kleinen und süßen Lädchen rund um die grassmarket street laden zum Schlendern ein (auch wenn wir jetzt keine Shopping-Queens sind… schon gar nicht im Urlaub). Wer sich von den “typischen” Sehenswürdigkeiten mal erholen und den Menschenmassen entkommen will, der spaziert entweder Arthur’s seat hinauf oder genießt den Blick vom Observatory auf Calton Hill. Dort verirren sich deutlich weniger Touristen hin und man kann mal durchatmen, wenn doch zu viel Trubel ist. Leider hatten wir nicht mehr die Zeit Arthur’s seat zu genießen, sodass wir uns das für nächstes Mal in Edinburgh aufheben müssen.
Beim Spaziergang durch die Stadt sind wir auch auf das “Fudge house” gestoßen. Eine kleine Manufaktur, die ausschließlich diese leckere Süßigkeit produziert und man sogar dabei zusehen kann! Klar, dass es kein Halten gab und wir uns gleich ans Testen von Fudges wie Pekanuss-Schokoladen-Swirl, Highland Cream und Pistazie-weiße Schokolade gemacht haben… Wahnsinnig lecker und ein Paradies für Zuckerschnuten!
Da wir Glück mit dem Wetter hatten, konnten wir unser Fudge-Picknick übrigens nach Princes Street Gardens verlegen. Eine öffentliche, aber top gepflegte Parkanlage mit Blick auf das Castle – richtig schön! Und wenn ihr dort unterwegs seid, dürft ihr auf keinen Fall vergessen einen Blick auf die “Blumenuhr” zu werfen. Ein schönes, grünes Fleckchen!
Manchmal waren es einfach nur kleine Augenblicke, die ich festgehalten hab 🙂 Hier ein paar Eindrücke:
Endlich konnte ich auch mal Scones (die typischen Brötchen der britischen Inseln) direkt an der Quelle testen. Das weiche Gebäck gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen und in unterschiedlichen Kombinationen. Ich fand die klassische Variante (also plain ;-)) mit gesalzener Butter und Marmelade am Besten, aber auch hier kann man sich ganz toll durchprobieren.
Während unserer Schottland-Reise besuchten wir unter anderem auch Culzean Castle, was ich euch auch nur wärmstens empfehlen kann. Warum ich aber genau darüber berichte? Es gab noch so viele andere schöne Ecken, die wir besucht haben. Das Schlösschen mit seiner schönen Anlage hat mir aber nicht nur besonders gut gefallen, mich hat bei der Schlossbesichtigung besonders ein erhaltenes Weihnachtsmenü aus dem Jahre 1868 entzückt. Wer von euch braucht also noch Inspiration für das diesjährige Weihnachtsessen?