Ich wünsche dir einen wundervolle Adventszeit. Und gleich zum 2. Dezember gibts von mir alkoholischen Input :-). Denn Feste soll man ja feiern wie sie fallen!
Bei mir gibts heute Zimtsterne zum Trinken! Ja, richtig gelesen. Okay, on top verrate ich natürlich auch noch DAS superduper Zimtstern-Rezept, auf das meine Oma schwört, aber die knabbern wir einfach während wir mit diesem Leckerchen anstoßen.
Der Zimtstern-Cocktail ist die perfekte Begleitung, wenn du gemütlich auf der Couch anstoßen möchtest, nach einem festlichen Essen noch mit deinen Liebsten prosten möchtest oder aber auch auf der Silvesterparty nicht zum hundertsten Sekt greifen möchtest. Denn dieser feine Drink ist vegan und schmeckt einfach nach Weihnachten pur.
Herzlich Willkommen zum 2. Adventskalendertürchen des Kulinarischen Adventskalenders von Zorra!
Auch dieses Jahr wird mir die Ehre zuteil an diesem wirklich genialen, virtuellen Kalender mitzuwirken. Jedes Jahr ein Fest, jedes Türchen ein Knaller. Und on top gibts auch noch wirklich tolle Verlosungen mit schicken Preisen abzustauben. Ich stöbere jedes Jahr stundenlang und werde immer wieder aufs Neue von den tollen Beiträgen inspiriert. Danke, liebe Zorra, dass ich wieder Teil sein darf.
Aber nun zu meinem heutigen Rezept bzw. eigentlich sind es ja zwei Rezepte. Eines zum Süffeln und eines zum Knabbern ;-). Aber ich fand einfach, dass man ein wirklich gutes Zimtstern-Rezept durchaus gebrauchen kann. Ständig bekomme ich nämlich erzählt, dass diverse Menschen keine Zimtsterne backen (obwohl es wohl ein durchaus beliebtes Plätzchen ist), weil die Zubereitung eine Zumutung wäre.
Tatsächlich muss ich gestehen, dass ich diese Woche erstmals selbst Zimtsterne gebacken habe. Nach dem Rezept, auf das meine liebe Oma schwört (sie hat es von einer Freundin aus ihrer Wandergruppe). Völlig zurecht, denn wenn man das Rezept befolgt, benötigt man zwar ein bisschen Zeit, aber der Teig ist kein Arschloch. Denn meditatives Plätzchenbacken funktioniert wohl weniger, wenn allein schon der Teig babbt wie Hölle und jeden einzelnen Sternchenzacken rauszufummeln nicht gerade zur weihnachtlichen Stimmung beiträgt. Klappt bei diesem Rezept aber wirklich easy. Versprochen! Einfach an die Tipps halten und es läuft.
Okay, bei mir lief es so mittel. Ich hatte mir das Zimtsternbacken extra auf einen Tag gelegt, an dem ich dachte, dass die Kinder aus dem Haus wären. Tja, aber ich hatte die Rechnung ohne die aktuelle Viruslage gemacht. Und ich rede nicht von dem bösen C. Sondern einfach von den Killerbazillen, die in Kindergärten zu Hause sind. Also die Zimtsterne mit kleinem, krankem Mäuserich auf dem Arm gemacht. So kriegt man auch Muckis… Dafür haben jetzt alle hier im Haus was von den gebackenen Köstlichkeiten und der kleine Mann war sehr happy, denn anscheinend ist Sterne ausstechen und meditativ mit Guss glasieren äußerst interessant…
Aber ich schweife ab, denn wer hier brav mitliest, weiß, dass kein Türchen von mir ohne kleine Geschichte auskommt. Wer sich anschauen möchte, was ich so die letzten Male zum besten gegeben habe, der schaue einfach mal hier rein.
Zur heutigen Geschichte muss ich sagen, dass mir die Tragweite erst so richtig bewusst wird, seit ich selber Mama von zwei kleinen Wilden bin… Aber von vorne: Meine Mama ist irgendwann, als meine kleine Schwester und ich aus dem Gröbsten raus waren, wieder ins Berufsleben zurückgekehrt. Ich glaube, dass ihr das nicht leicht gefallen ist, weil sie sich wirklich viel Mühe mit uns gegeben hat. Manche Dinge kann man natürlich nicht genauso machen wie es einem passt, wenn man nicht “nur” Hausfrau/Mutter ist. Aber so einige Aktionen hat meine Mama knallhart beibehalten trotz Job. Sie hat jedes Jahr für uns Kinder ein Backfest veranstaltet. So haben wir die Festivität genannt. Denn genau genommen, hat meine Mama das komplette (gottlob geflieste…) Erdgeschoss in eine Plätzchenorgie für zwanzig (…!) Kinder verwandelt. Meine Schwester und ich durften mit unseren Freunden schwelgen. Da gab es ganze Tapeziertische mit Teig zum Ausstechen, gefühlt palettenweise Dekor und Streusel für jeden Geschmack und natürlich Zuckerguss, Kuvertüre und was du dir nur vorstellen kannst, um ein Plätzchen zu etwas ganz Besonderem zu machen. Auch rückblickend weiß ich noch genau wie viele Tage meine Mama im Anschluss die Bude schrubben musste, um einigermaßen wieder einen Normalzustand herzustellen. Du kannst es dir sicher ausmalen. Denn jedes Kind durfte nach dem Backfest einen prallvollen Teller der selbst gestalteten Weihnachtsplätzchen mit nach Hause nehmen. Ich habe es geliebt und kann mich heute noch an kleinste Details erinnern.
Gestern habe ich mit meiner Kleinen Plätzchen ausgestochen, gebacken und verziert und konnte genau dieses Glitzern in ihren Augen wieder erkennen. Diese Freude über das selbst dekorierte Plätzchen. Egal, ob man 36 oder drei Jahre alt ist. Manche Dinge ändern sich nie.
Ich wünsche dir eine wundervolle Adventszeit und frohe Weihnachten. Ich wünsche dir genau den Weihnachtszauber, den du dir auch wünschst :-).
Und hier gibts jetzt endlich die Rezepte! Prost!
Zimtstern-Cocktail
Zutaten pro Cocktail:
200 ml Mandelmilch (ungesüßt) gekühlt
4 cl Wodka
1/2 TL Agavendicksaft
1 Messerspitze gemahlene Vanilleschote
1/4 TL Zimt
Eiswürfel
für die Deko:
etwas Zimtzucker für die Glasränder
Zimtsterne am Glasrand oder am Röhrchen
Zubereitung:
Zunächst das finale Cocktailglas kopfüber auf ein Tellerchen mit Wasser stellen, sodass nur der Rand benetzt ist. Anschließend auf ein ausreichend großes Tellerchen dünn Zimt-Zucker streuen und das befeuchtete Glas ebenfalls wieder kopfüber hineintauchen, sodass der Rand bedeckt wird. Bis zum Servieren trocknen/festwerden lassen.
Für den Cocktail sämtliche Zutaten bis auf die Eiswürfel in einen Shaker geben und anschließend in ein Glas abseihen.
Die Dekozimtsterne, die über ein Röhrchen gestülpt werden sollen, werden einfach kurz vor dem Backen mit einem ausreichend großen Kochlöffel “gelocht”.
Zimtstern-Rezept
ausreichend für ca. 4 Bleche
Zutaten für den Teig:
200 g Marzipan
250 g Puderzucker
200 g Haselnusskerne
200 g Mandelkerne
1 Ei (Ei-Größe M)
1 Eiweiß (Ei-Größe M)
4 TL gemahlenes Zimtpulver
Für die Glasur:
1 Eiweiß (Ei-Größe M)
120 g Puderzucker
Zubereitung:
Zunächst für den Teig das Marzipan in eine Schüssel grob zerpflücken. Anschließend den Puderzucker darübersieben.
Die Haselnusskerne bei 175 Grad Ober-Unterhitze auf einem Backblech ausgebreitet ca. 10-15 Minuten rösten bis sie duften. Die Haselnüsse auf ein Küchenhandtuch geben und die Häutchen abribbeln. Die so gerösteten Nüsse in einem Blitzhacker sehr fein hacken/mahlen.
Die Mandeln mit kochend heißem Wasser übergießen und jeweils noch nass aus den Häutchen pellen. Die Mandeln an der Luft einige Minuten trocknen lassen und anschließend wie die Haselnüsse sehr fein mahlen.
Mit der Küchenmaschine oder den Quirlen des Handrührgerätes nun an die Marzipan-PUderzuckermischung herangehen. Sämtliche gemahlene Nüsse, Ei, Eiweiß und Zimtpulver zugeben und alles zügig zu einem homogenen Teig verkneten.
Diesen Teig nun abgedeckt im Kühlschrank mindestens eine halbe Stunde (gern auch über Nacht) kühlstellen. Auch beim weiteren Verarbeiten immer nur die Teilmenge entnehmen, die sofort verarbeitet werden kann. Übrigen Teig immer abgedeckt kühl stellen. Lauwarmer Zimtstern-Teig ist scheußlich klebrig und kaum zu verarbeiten.
Nun portionsweise den kühlen Zimtstern-Teig auf einem Stück Backpapier und abgedeckt mit Klarsichtfolie ca. 3-5 mm dick möglichst gleichmäßig und schnellstmöglich ausrollen. Mit einem Sternausstechförmchen Sterne ausstechen und diese sofort auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Nach jeweils drei bis vier Sternen immer mal wieder die Form in ein Schälchen mit kaltem Wasser tauchen und abgetropft wieder weiter ausstechen. So bleibt nichts kleben und man bekommt die Zimtsterne ultraeinfach aus der Form.
Anschließend die Glasur vorbereiten. Hierzu den Puderzucker mit dem Eiweiß so lange aka einige Minuten mit Handrührgerät oder Küchenmaschine aufschlagen bis das Ganze eine sirupartige Konsistenz erreicht hat. Die Glasur muss wirklich zähflüssig sein, sodass sie auf den Zimtsternen haften bleibt.
Nun sämtliche Sterne mit der Glasur überziehen. Bei mir klappt das super mit einem kleinen Löffelchen.
Den Ofen auf 125 Grad Umluft vorheizen.
Die Zimtsternbleche nun nacheinander ca. 12-15 Minuten backen. Unbedingt rechtzeitig herausnehmen, denn wenn sie zu viel Farbe bekommen oder zu hart werden, ist das nicht cool. Es ist mehr ein Trockenvorgang als richtiges Backen. Sie dürfen meiner Meinung nach nämlich gerne saftig sein.
Die fertigen Zimtsterne vorsichtig inklusive Backpapier nach dem Backen auf ein Kuchengitter ziehen und vollständig auskühlen lassen.
Anschließend in Blechdosen verschlossen lagern.
Mit dem Cocktail würde ich jetzt sehr gerne mit dir Anstossen, danach können wir meinetwegen auch noch ein paar Arschloch-Zimtsterne ausstechen. 😉 Danke für das schöne Türchen, liebe Eva.
Eine super schöne Geschichte und tolle Rezepte. Deine Zimtsterne sind dir super gut gelungen, trotz erschwerter Bedingungen…
Hallo Eva,
ich bin begeistert, Deine Zimtsterne sehen aus wie gemalt und von dem Cocktail süffle ich gleich virtuell ein Gläschen mit! 🙂
Mit Deinen Geschichten bringst Du mich in Adventsstimmung – es gibt wirklich nichts schöneres als strahlende Kinderaugen und Plätzchen!
Manchmal sind Kinder da auch praktisch – ich erinnere mich daran, dass ich in einem gewissen Alter die Glasur auf die kleinen Zimtsterne streichen durfte, weil ich so kleine Hände und damals Geduld und Sorgfalt hatte. 😉
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Eva,
dein Cocktail und die Zimtsterne sehen richtig lecker aus! Die Killerbazillen aus dem Kindergarten kennen wir hier auch…
Und das Backfest aus deiner Kindheit hört sich richtig schön an 🙂
Liebe Grüße, Bettina
Deine Mutter hat regelmäßig 20 Kinder zum Backfest eingeladen??? Die muss geehrt werden, einen Verdienstorden bekommen und braucht mindestens so viele Beiträge in der Klatschpresse wie Meghan Markle! Wow!
Und dein Zimtsternrezept klingt ähnlich zu meinem, muss ich mal ausprobieren.
[…] Wessen Mutter hat jedes Jahr ein Backfest veranstaltet? Name des Blogs war gesucht. Richtige Antwort: evchenkocht Türchen #2 […]
[…] des Regenbogens und natürlich zentnerweise Dekozuckerzeugs. Sogar die Oma bzw. Mama, die kürzlich hier Schreibstoff war, ist eingeflogen mit enormen Geschützen und hat auch noch ‘ne Backrunde […]
Zimsterne backe ich eigentlich auch sehr gerne und schwierig oder aufwändig sind die wirklich nicht, da hast du recht. Wobei ich sue gerne nackig lasse oder maximal mit etwas Zuckerguss beglücke. Die klassische Glasur mut Eiweiß mag ich nicht so sehr.
Schöne Feiertage.
Das Cocktail Rezept habe ich direkt meinem Mann weitergeleitet. Das wird ausprobiert. 🙂
Liebe Grüße Sylvia
zimtsterne gehörten bisher har nicht zu meinem repertoire. ich sollte das überdenken 😀
vor allem angesichts des cocktails, der sich damit herstellen lässt ^^