In dieser Woche hat sich unsere Heizung leider temporär immer wieder verabschiedet. Das muss zu manchen Jahreszeiten kein Problem sein, aber irgendwie wollte sich bei dann bei nur noch 12 Grad (wenigstens +) dauerhafter Raumtemperatur kein so richtig wohlig-gemütliches Gefühl einstellen…
Tja, das fehlende Ersatzteil, das für die Reparatur zwingend benötigt wird, kommt dann in zwei Tagen – voraussichtlich. Meine Laune stieg augenblicklich exorbitant und uns gelüstete uns nur noch nach etwas Wärmendem! Aktuell sitzen wir also noch schnatternd hier herum und gehen in regelmäßigen Abständen in den Keller, um die Heizung neu zu starten…
Wie gut ist man in solchen Fällen daran, wenn man vorausschauend jede Menge Topinambur eingekauft hat und sowieso eine Suppe kochen wollte! Nie habe ich mich mehr über meine Planung gefreut – ein Süppchen, das richtig glücklich und warm im Bauch macht. Ich habe uns also flugs diese Suppe gekocht und sie war einfach gut.
Ohne Schnickschnack – die optische Deko kann man auch einfach unter den Tisch fallen lassen – aber ich habe doch etwas Erheiterung fürs Gemüt gebraucht. Ich hatte befürchtet, dass die heiße Mahlzeit nicht ausreichen könnte.
Hat sie aber doch! Der Topinambur ist ein bisher von mir völlig unterschätztes Gemüse und kommt so samtig-weich in dieser cremigen Suppe daher, dass es ein Traum ist. Das Haselnussöl haben wir zu Weihnachten geschenkt bekommen und es gab der Suppe den letzten Kick!
Hier also ganz unspektakulär mein herrliches Suppenrezept – in der Hoffnung, dass es bei mir auch bald wärmer wird! 😉
Topinambur-Suppe
Zutaten für sechs Personen als Vorspeise:
1 Schalotte
1/2 EL Butterschmalz
75 ml Noilly Prat
225 ml trockener Weißwein
700 g Topinambur
250 g Kartoffeln
600 ml Gemüsebrühe
200 ml Sahne
1 Prise frisch geriebener Muskat
schwarzer Pfeffer zum Abschmecken
Salz zum Abschmecken
3 EL Haselnussöl
optional für die Deko:
ein paar Chilifäden
eine handvoll Topinamburchips
Zubereitung:
Die Schalotte schälen und fein würfeln. In einem ausreichend großen Topf das Butterschmalz erhitzen und die Schalotte glasig dünsten. Mit Noilly Prat ablöschen und ca. 6-8 Minuten bei starker Hitze einköcheln lassen. Den Weißwein zufügen und ordentlich reduzieren lassen (auf ca. 2/3 der Flüssigkeit).
Während des Reduzierens Topinambur und Kartoffeln schälen und in grobe Würfel schneiden. Zum Wein geben und mit der Gemüsebrühe auffüllen. Das Ganze so lange bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis Topinambur und Kartoffelwürfel weich und pürierbar sind. Das hat bei mir ca. 20-25 Minuten gedauert.
Sobald das Gemüse weich ist, die Sahne zugeben und kräftig pürieren mit dem Pürierstab, sodass keine Stückchen mehr in der Suppe sind. Mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken. Den Topf vom Herd ziehen und das Haselnussöl unterrühren. Die Suppe auf vorgewärmten Tellern verteilen und servieren.
Wer möchte, kann das Süppchen noch mit ein paar Topinamburchips und Chilifäden garnieren.
Die Suppe gefällt mir, auch wenn hier die Heizung glücklicherweise funktioniert. Unsere hatte die Gnade, im Sommer kaputt zu gehen.
Ich drücke Daumen für die Reparatur.
Dankeschön! Die Suppe schmeckt bestimmt auch, wenn man nicht gerade unterkühlt ist :-). Mittlerweile ist die Heizung gottlob wieder repariert – das war nämlich wirklich übel..