Schwiegermütter genießen ja leider einen sehr zweifelhaften Ruf. Bezeichnend alleine wie viele Witze es über diese Personengruppe gibt. Äußerst selten hört man positive Geschichten über die Schwiegermutter.
Entweder es sind die armen Frauen, die eine fiese Schwiegermama haben, die immer einen (ungewollten) guten Ratschlag parat hat oder aber die Männer, die genervt sind von der Helikopter-Schwiegermama, die am liebsten ständig dabei ist. Es gibt also die unterschiedlichsten Ausprägungen und bestimmt kennt auch jeder entweder im näheren oder weiteren Umfeld ein “solches” Exemplar.
Wobei ich komischerweise noch nie von “bösen” Schwiegervätern gehört habe? Gibt es die nicht? Bleiben die unauffälliger?
Tatsächlich habe ich großes Glück. Ich habe äußerst liebe Schwiegereltern bekommen. Die kann man sich ja nicht aussuchen. Und zu allem Pech können sich auch die Schwiegereltern die Schwiegertochter bzw. den Schwiegersohn ja nicht auswählen. Da bekommt man sich einfach so gegenseitig. Und in meinem Fall kann ich nur sagen: Ein Glück.
Man kennt das ja eigentlich nur von der eigenen Mama. Die kann ich immer anrufen, wenn ich nicht weiter weiß. Egal, wie groß ich nun schon geworden bin – Mama ist immer da. Aber besonders schön ist es, wenn man auch eine Schwiegermama hat, bei der man sich so fühlt.
Meine ist zufällig sogar noch so aufmerksam, dass sie sehr gut aufpasst und sich merkt, wenn ich mir etwas wünsche. Und wenn ich dann unterm Weihnachtsbaum ein ultraschweres Päckchen von ihr bzw. dem Christkind hervorziehe, aufpacke und feststelle, dass da ein langgewünschter, gusseiserner Topf drin ist, dann kann man sich einfach nur freuen.
In diesen Topf durfte schon einiges reinwandern. Eine tolle Erfindung, so ein schwerer Topf. Zum Schmoren von Lamm für einen Pulled Lamb Burger, aber auch für Klassiker wie Rouladen oder auch Aufläufe… genial!
Bei meiner Lieblings-Zorra habe ich schon lange bevor ich ein solches Schätzchen mein Eigen nennen konnte immer wieder auch Brote entdeckt, die im Topf gebacken werden. Endlich war es Zeit das nun selber auszuprobieren. Fürs erste Mal war ich dann doch froh, dass ich mich auch bei ihr orientieren konnte. Mein erstes Topfbrot wurde ein helles Brot, das toll luftig und saftig wurde.
Wer noch nie im Topf gebacken hat, dem sei gesagt: Probier es aus! Ganz klasse Kruste! Und wirklich unkompliziert!
Durch den geschlossenen Deckel entsteht einfach ein Klima, das dem Brot den richtigen Schliff verpasst.
Hier meine Premiere!
Noch mehr Brotideen? Wie wärs mit Nussbrot? Oder lieber ein paar pikante Käsebrötchen?
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Helles, knuspriges Topfbrot
Zutaten für ein Brot aus dem gusseisernen Topf
200 g Weizenmehl (Type 405)
800 Dinkelmehl (Type 1050)
1/2 Würfel frische Hefe (21g)
1 EL Zucker
600 g kaltes Wasser
1 EL Honig
1,5 EL grobes Meersalz
1 EL Olivenöl
Zubereitung:
Die Hefe in einer Schüssel zerbröseln und mit dem Zucker und 400 g Wasser verrühren.
Die übrigen Zutaten zugeben und alles miteinander vermengen. Ungefähr 10 Minuten mit den Knethaken der Küchenmaschine gründlich verkneten. Den Teig nun 75 Minuten abgedeckt gehen lassen. Zwischendurch zweimal aufdecken in gleichmäßigen Zeitabständen und den Teig falten.
Nach dieser Gehzeit den Teig oval (= topförmig) formen und auf einem bemehlten Brett abgedeckt mit dem Schluss nach unten weitere 60 Minuten gehen lassen.
Derweil den Ofen inklusive Topf und Deckel auf 230 Grad Ober-Unterhitze vorheizen. Das hat bei mir ca. 30 Minuten gedauert.
Nach der Gehzeit den aufgeheizten Topf aus dem Ofen holen. Den Deckel abnehmen und den Teig seitlich in den Topf hineingleiten lassen (sodass unten auch unten bleibt…). Den Topf sofort schließen und das Topfbrot für ca. 45 Minuten im vorgeheizten Ofen backen.
Nach der Backzeit aus dem Ofen nehmen, den Deckel abnehmen und den Duft genießen.
Tipp: Das Brot bleibt lange saftig, allerdings ist die Kruste an den ersten beiden Tagen am knusprigsten. Wer soviel und so schnell nicht aufbrauchen kann und will – das Brot lässt sich auch toll toasten und rösten. Und auch ein Brotsalat mit etwaigen Resten ist eine leckere Idee!
Toll sieht es aus, Dein Brot!
(Und meine Schwiegermutter ist leider eher der Typ, über den man sich ausführlich ärgern könnte. Aber was soll’s, ich habe ja nicht sie geheiratet 😉 )
Danke, liebe Susanne.
Freut mich, dass die Premiere ein Brot von mir machen durfte und Lieblings-zorra, da werde ich gleich rot. 😉 Dein evchenbriefchen habe ich natürlich sofort abonniert und freue mich auf baldige Post!
Es war mir eine Freude! Ohne dich wäre ich da nicht drauf gekommen. Das Brot wird durch die Topfgarung einfach so toll knusprig aussen… hach!