Selbstgemachte Ringlo-Limonade – oder doch mutierte Mirabellen?!

Ringlo-Limonade

Ringlo-Limonade? Was sollen denn bitte Ringlos sein?
Wer aus der Pfalz kommt, bei dem klingelt es bestimmt, aber ich glaube, dass dieser regionale Begriff für diese besondere grün-gelbe Pflaumensorte nicht jedem geläufig sein könnte… Wie heißt denn dieses überdimensionale, gelbfleischige Steinobst bei euch?
Ringlo-Limonade

Und nicht, dass wir uns falsch verstehen: Diese zuckersüßen Früchtchen sind weder mutierte Mirabellen noch Pflaumen…! Man nennt sie bei uns aber nicht nur Ringlo, sondern auch Reneklode – sie gehört zu den Edel-Pflaumen. Die Saison dieser leckeren Früchte ist äußerst kurz und man sollte sich sofort auf sie stürzen, sollte man sie in die Finger bekommen!
Ringlo-Limonade

So ging es mir auch auf dem Markt in unserer Stadt: Ungespritzte Ringlos aus der Pfalz! Da musste ich zugreifen. Natürlich hatte ich noch überhaupt keine Idee, was ich mit den Früchten anstellen wollte. Bis ich mich an Maltes Aprikosen-Eistee erinnerte, so ein Sirup klappt doch ganz sicher auch mit Ringlos?! Und so inspiriert gabs bei mir Ringlo-Limonade!

Ringlo-Limonade

Extrem süffig, süß, erfrischend! Aus den Früchten habe ich einen Sirup zubereitet, der dann mit kaltem Mineralwasser aufgegossen wird. Eiskalt eine echt feine Angelegenheit! Der Sirup für die Ringlo-Limonade hält sich im Kühlschrank locker auch zwei Wochen. Länger hat meine empirische Studie nicht durchgehalten :-).

Ringlo-Limonade

Zutaten:
700 g reife, saftige Ringlo (= gelbe Pflaumensorte)
400 g Wasser
125 g Thymianhonig (alternativ: Honig nach Wahl und einige Zweiglein frischer Thymian)
Ringlo-Limonade

Zubereitung:
Die Ringlos halbieren und die Steine und Stielansätze entfernen. Die Früchte achteln und mit Wasser und Honig in einem Topf zum Köcheln bringen und ca. 30 Minuten kochen lassen. (Wer keinen Thymianhonig hat, einfach die Thymianzweige mitköcheln und nach dem Kochen sofort entfernen. Etwaige Blättchen werden beim späteren Passieren herausgefiltert.)

Anschließend die aufgekochten Früchte gründlich mit dem Stabmixer pürieren und durch ein Sieb streichen. Nochmals aufkochen und dann noch heiß in sterilisierte Schraubflaschen abfüllen.

Den abgekühlten Sirup für die Ringlo-Limonade nun einfach mit kaltem Mineralwasser aufgießen. Hierbei an das persönlich richtige Mischverhältnis herantasten.

Tipp: Ein paar Beerchen in Eiswürfelformen geben und mit Wasser auffüllen, ergibt durchaus dekorative Eiswürfel, die sich in der orangefarbenend Ringlo-Limonade optisch sehr gut machen.

Anmerkung: Wer mag, kann diesen Sirup auch ganz prima in trockenen Winzersekt geben – ein sehr delikater Aperitif für den Sommer!
Ringlo-Limonade

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