Saftige Gänsekeule aus dem Dampfgarer mit gebratenem Grünkohlsalat und Karotten-Tahini-Stampf

Saftige Gänsekeule aus dem Dampfgarer mit gebratenem Grünkohlsalat und Karotten-Tahini-Stampf

Lange bevor mein eigener Foodblog entstanden ist, habe ich mit Begeisterung schon andere Foodblogs verfolgt. So viele tolle Ideen und erprobte Rezepte. Mich hat nämlich in so manchem Rezept aus einem Kochbuch, einer Zeitschrift oder auch manchem Kochforum häufig genervt, dass Rezepte Fehler hatten oder einfach gar nicht funktioniert haben. Damals war ich noch recht kochunerfahren und war auf ausführlich erklärte Anleitungen echt angewiesen.

Sehr ärgerlich, wenn dann im Rezept steht, dass man die Milch für den Hefeteig erhitzen und dann die frische Hefe hineinkrümeln soll. Der erfahrene Bäcker bzw. die erfahrene Bäckerin weiß sicher, was jetzt kommt: Da stand kein Hinweis darin, dass Hefe nicht wirklich Hitze verträgt und so die guten Hefebakterien zielsicher mit ZU heißer Milch abgetötet werden…

Einer der vielen Gründe, warum ich eines Tages dann auf die Lektüre von Foodblogs verfallen bin – bei meiner Foodblogleseliste hatte ich noch nie einen Rezepte-Fail erlitten! Und ohne die Vielzahl an schönen, auch deutschsprachigen, Foodblogs wäre ich wohl nach einigen Jahren sicher nie drauf gekommen, dass es mir auch große Freude bereiten würde, meine Rezepte und kulinarischen Geschichten mit der Welt zu teilen.

So kam es nun also, dass Herr W. und ich (wie so oft) auf dem hiesigen Wochenmarkt standen und uns wunderschöne Gänsekeulen anlachten. Zum Hintergrund: Ich habe noch nie Gans oder auch Teile davon zubereitet, aber es stand schon länger auf meiner “1000 Dinge, die ich unbedingt mal kochen möchte”-Liste. Und was macht man, wenn man keinen Plan hat wie man etwas schmackhaft zubereitet: Genau, man lässt sich von guten Foodblogs inspirieren.

Saftige Gänsekeule aus dem Dampfgarer mit gebratenem Grünkohlsalat und Karotten-Tahini-Stampf

Wie die Gänsekeule schön saftig im Dampfgarer wird, habe ich mir bei Uwe abgeschaut. Dass man Grünkohl nicht kochen, sondern auch braten kann, habe ich von trickytine gelernt und dass Karotten und Tahini-Paste ein tolles Duo abgeben, hat mir Claudia verraten. Nebenbei bemerkt: Alle drei Foodblogs sind äußerst lesenswert.

Und so kam es dann zu meinem saisonalen Hauptgericht: Saftige Gänsekeule mit gebratenem Grünkohlsalat und Karotten-Tahini-Stampf – äußerst delikat und daher meine dringende Nachkochempfehlung. Auch wenn St. Martin schon vorüber ist ;-)!

Die Gänsekeule wird nicht nur sehr saftig, sondern auch das Fleisch schön zart. Dampfgaren ist da echt eine tolle Option. Der Grünkohl hat so kurz gebraten noch einen schönen Biss und ist nicht totgekocht (was ich auf den Teufel nicht ausstehen kann). Dazu der cremige Karottenstampf, der mit der orientalischen Sesampaste abgeschmeckt wird. Es war richtig lecker, dieses Sonntagsessen.

Aber wehe, ihr lest jetzt nur noch auf den drei anderen Foodblogs ;-)!

Saftige Gänsekeule aus dem Dampfgarer mit gebratenem Grünkohlsalat und Karotten-Tahini-Stampf

Saftige Gänsekeule mit gebratenem Grünkohlsalat und Karotten-Tahini-Stampf
Zutaten für zwei hungrige Personen:

Für die Gänsekeule:
2 küchenfertige Gänsekeulen mit Haut und Knochen
Salz

Für den Grünkohlsalat:
500 g Grünkohl (gewogen mit Strunk)
2 EL Butter
1 Schalotte
4 EL Birnen-Balsamessig
Pfeffer aus der Mühle
Salz

Für den Karotten-Tahini-Stampf:
500 g Karotten
1 EL Butter
etwas Gemüsebrühe
Pfeffer aus der Mühle
Salz
3 EL Tahini (Sesampaste)

Zubereitung:

Zunächst die Gänsekeulen mit sauberem Küchenkrepppapier trocken tupfen.

Den Backofen mit der Dampfgarfunktion (je nach Gerät kann diese Funktion anders heißen) auf 180 Grad vorheizen.

Die Gänsekeulen nebeneinander in eine gelochte Aluform zum Dämpfen einlegen und eine Aluform darunterstellen (zum Auffangen des Bratfettes). Zwei Eßlöffel Salz in einer Kaffeetasse Wasser auflösen und die Keulen damit großzügig bestreichen. Die Gänsekeulen so präpariert in den Ofen schieben und ca. 55 Minuten garen bis die Haut kräftig gebräunt ist.

Während die Keulen garen, den Grünkohl waschen, gründlich abtropfen lassen und von den harten Blattstrünken befreien. Die Blätter fein hacken. Die Schalotte schälen und in feine Würfelchen schneiden. Die Karotten waschen, gegebenenfalls schälen oder mit einer Bürste abreiben und in grobe Scheiben schneiden.

In einem Topf die Butter für die Karotten schmelzen. Die Karottenscheiben einige Minuten unter Rühren anbraten und mit Gemüsebrühe ablöschen. Nur so viel Gemüsebrühe angießen, dass die Karotten knapp bedeckt sind. Den Deckel aufsetzen und ca. 12-15 Minuten garen bis die Karotten weich sind. Anschließend überschüssige Flüssigkeit abgießen und mit einem Kartoffelstampfer grob stampfen. Tahini unterrühen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Karotten-Tahini-Stampf warmhalten.

In einer Pfanne die Butter für den Grünkohl erhitzen. Die Schalottenwürfel darin glasig braten. Anschließend den vorbereiteten Grünkohl zugeben und ca. fünf Minuten unter rühren kräftig anbraten. Mit dem Birnenbalsam ablöschen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Gänsekeulen aus dem Ofen nehmen und mit dem Karotten-Tahini-Stampf und dem Grünkohlsalat servieren.

Saftige Gänsekeule aus dem Dampfgarer mit gebratenem Grünkohlsalat und Karotten-Tahini-Stampf

4 Kommentare

  1. Hallo Evchen,
    danke für deine Erfahrung und für das Rezept. Es klingt super Lecker und der Karotten-Tahini-Stampf ist mein neues Lieblingsessen. Ich werde es unbedingt nachkochen. Ich habe zwar keinen Dampfgarer, aber werde es direkt im Backofen probieren. 😉

    Viele Grüße
    Nino

  2. Gabi Jakob

    Hallo, jeder schreibt das man alles in Dampfgarer machen kann und dann kommt es das man die Sachen in ein Backofen mit Dampfgarfunktion rein tun soll . Ich aber habe extra ein Dampfgarer und Backofen ,wie geht es dann , damit ich dieses Ergebnis bekomme ?

    • Hallo liebe Gabi,
      jedes Gerät ist etwas anders, aber auch bei deinem Dampfgarer gibt es sicherlich die Funktion etwas zu garen mit Dampf. Wie diese bei deinem Gerät heißt, weiß ich natürlich nicht. Der Dampf sorgt einfach für Saftigkeit. Ob das nun in einem Dampfgarer oder in einem Kombigerät geschieht, ist aber wirklich egal.
      Viel Erfolg!
      Liebe Grüße,
      Eva

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