Rouladen mit Maronen-Gnocchi und Ofen-Rosenkohl – Essen wie bei Mama

Rouladen mit Maronen-Gnocchi und Ofen-Rosenkohl

Es gibt ausgewählte Gerichte, die kocht immer mein Mann. Dazu gehören diese herrlichen Rouladen, die ich (weiß der Himmel warum…) noch nicht hier veröffentlicht habe. Und dabei kocht Herr W. ganz hervorragend. Auch wenn es keine ganz klassischen Rouladen sind – sie schmecken einfach göttlich!

Das ist jetzt keine Übertreibung. Wer Rouladen mag, muss diese hier probieren. Im Herr W.-Style ohne saure Gürkchen, aber so verdammt gut. Nicht nur, dass sie ein tolles Schmorgericht für den Winter abgeben, sie sind auch unkompliziert, denn einmal gewickelt brauchen sie einfach nur Zeit. Wir haben hier für euch heute die fast-Edition von Herrn W.s Rouladen, aber es geht auch langsamer.
Rouladen mit Maronen-Gnocchi und Ofen-Rosenkohl

Da er sich so lieb um die weltbesten Rouladen gekümmert hat, habe ich nur für die Beilagen gesorgt: Ich habe sehr feine Maronen-Gnocchi selbstgemacht und Rosenkohl aus dem Ofen dazu gereicht, den ich bei Petra entdeckt habe. Die Gnocchi saugen die tolle Rouladen-Sauce perfekt auf und sind so herrlich aromatisch. Dazu die rustikalen Rosenköhlchen, die mir so gut gefallen, weil gerösteter Rosenkohl einfach richtig gut ist.

Wer bisher noch nicht selber Rouladen gemacht hat, das wäre jetzt ne gute Gelegenheit. Der Geschmack erinnert mich einfach an das gute Essen bei Mama zu Hause und ihre Rinderrouladen. Genau das richtige für graue Wintertage!

Rouladen mit Maronen-Gnocchi und Ofen-Rosenkohl

Rouladen mit Maronen-Gnocchi und Ofen-Rosenkohl
Zutaten für 2-3 hungrige Personen als Hauptgericht:

Für die Rouladen:
4 frische Rinderrouladen vom Metzger, pariert und geputzt (groß geschnittene Fleischscheiben aus der Rinderkeule)
4 EL mittelscharfer Senf
1 EL Tomatenmark
4 dünne Scheiben Schwarzwälder Schinken oder durchwachsener Speck
4 Schalotten
3 mittelgroße Zwiebeln
2 EL Butterschmalz
100 ml Portwein
200 ml Rotwein
Pfeffer aus der Mühle
Salz

Für die Maronen-Gnocchi:
200 g vorgegarte und geschälte Kastanien
350 g festkochende Kartoffeln
2 Eigelbe
75 g Weizenmehl
Salz
1 EL Butter

Für den Rosenkohl:
500 g Rosenkohl
3 EL Olivenöl
Pfeffer aus der Mühle
Salz

Zubereitung:

Zunächst die Schalotten schälen und möglichst fein würfeln und beiseite stellen. Die Zwiebeln schälen und in dünne Ringe schneiden.

Die Rouladen ausbreiten, kräftig salzen und pfeffern und mit Tomatenmark und Senf gleichmäßig dünn bestreichen. Auf jede Roulade eine Scheibe Schinkenspeck legen. Die fein gewürfelten Schalotten nun auf den Rouladen verteilen. Jede Roulade nun von der kurzen Seite her vorsichtig, aber stramm aufrollen. Das Ganze mit Zahnstochern oder Fleischnadeln etwas fixieren, sodass die Rouladen aufgerollt bleiben.

In einem großen Schnellkochtopf das Butterschmalz stark erhitzen. Die Rouladen darin von allen Seiten sehr scharf anbraten, sodass sie Farbe bekommen. Sobald sie angeröstet sind aus dem Topf holen und beiseite legen. Im Bratensatz des Topfes nun sämtliche Zwiebelringe kräftig anbraten bis sie glasig und leicht angebräunt sind. Nach einigen Minuten mit dem Portwein und dem Rotwein ablöschen. Diesen Ansatz ca. 10 Minuten kochen lassen, sodass die Flüssigkeit leicht sämig wird (durch die Zwiebeln, die sich langsam beginnen zu zersetzen).

Sobald das geschehen ist die Rouladen auf die Zwiebeln wieder zurück in den Topf legen. Etwas lauwarmes Wasser angießen, sodass die Rouladen fast bedeckt sind. Den Deckel des Schnellkochtopfes schließen und das Ganze nun ca. 1 h kochen lassen. Je nach Schnellkochtopf-Fabrikat mit dem entsprechenden Druck.

Hinweis: Die Rouladen lassen sich natürlich auch ohne Schnellkochtopf zubereiten! Hierzu einfach einen normalen Topf verwenden und die Garzeit auf insgesamt ca. zwei Stunden erhöhen.

Während die Rouladen vor sich hin schmoren, können die Gnocchi vorbereitet werden. Die Kartoffeln mit Schale in ca. 20 Minuten weichkochen. Anschließend die Kartoffeln schälen, kurz ausdampfen lassen und noch warm mit den gegarten Maronen durch eine Kartoffelpresse drücken. Zu dieser Masse direkt die zwei Eigelbe geben und das Mehl darüber sieben. Die Gnocchi-Masse gründlich verkneten und mit Salz abschmecken.

Den Teig kurz stehen lassen und anschließend mit leicht feuchten Händen dünne Rollen formen und kleine Gnocchi abstechen. Wer möchte, kann diese Gnocchi dann noch über ein Gnocchi-Brett oder die Zinken einer Gabel rollen, sodass sie ihre typischen Rillen bekommen.

Die Gnocchi dann vorsichtig in siedendes (nicht kochendes!) Salzwasser geben und so lange garen bis sie an die Oberfläche schwimmen. Anschließend mit einer Siebkelle herausheben und abtropfen lassen. Die fertigen Gnocchi beiseite stellen.

Für den Rosenkohl den Ofen auf 200 Grad Ober-Unterhitze vorheizen. Die Rosenköhlchen waschen und putzen und längs vierteln. Wenn man nicht zuviel vom Strunk abschneidet, halten die kleinen Köhlchen auch noch gut zusammen und verlieren nur einzelne Blätter.

Die Rosenkohlviertel in eine Schüssel geben und mit dem Olivenöl beträufeln. Kräftig salzen und pfeffern und sehr gründlich vermengen. Die Kohlviertel sollten wirklich rundherum mit dem Öl benetzt sein. Das Ganze kurz ziehen lassen.

Den Rosenkohl nun auf einem mit Backpapier belegten Backblech ausbreiten und im Ofen für ca. 25-30 Minuten rösten. Zwischendurch einmal wenden. Der Rosenkohl bekommt tolle Röstaromen und behält trotzdem Biss. Er darf ruhig ein wenig braun werden.

Während der Rosenkohl gart, den Druck vom Schnellkochtopf vorsichtig ablassen und die Rouladen herausnehmen, zerfällt das Fleisch fast von selbst und sind sie schön mürbe, sind sie fertig. In diesem Fall die Rouladen (ohne die Flüssigkeit warmhalten oder beiseite stellen. Nun die Rouladensauce offen bei starker Hitze noch ca. 10 Minuten einreduzieren, sodass die Sauce schön sämig wird. Die Zwiebeln sind fast zerfallen, was der Sauce eine tolle Struktur verleiht – ganz ohne künstliche Hilfe. Die Sauce mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Kurz vor Ende der Garzeit des Rosenkohls die Rouladen wieder in die Sauce geben und erwärmen. Eine kleine Pfanne mit Butter für die Gnocchi aufstellen und die gegarten Maronen-Gnocchi darin schwenken.

Nun die Rouladen (ohne Nadeln) auf vorgewärmten Tellern mit der Sauce, den Gnocchi und dem Ofen-Rosenkohl anrichten und sofort servieren. Guten Appetit!

Tipp: Die Rouladen kann man auch hervorragend vorbereiten und dann am nächsten Tag verzehren oder einfach portionsweise mit Sauce einfrieren. Auch die Gnocchi lassen sich (bis auf das Anbraten) schon am Vortag zubereiten.

Rouladen mit Maronen-Gnocchi und Ofen-Rosenkohl

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert