Ramen Suppe im Evchen Style – meine liebste (japanisch inspirierte) Suppe

Ramen Suppe im Evchen Style - meine liebste (japanisch inspirierte) Suppe

Heute komme ich endlich dazu euch meine liebste Ramen Suppe zu zeigen!

Ich gestehe: Es ist sauviel Arbeit, denn die japanische Nudelsuppe mit ihren Bestandteilen komplett selbst herzustellen, ist zeitaufwändig, aber ich möchte sie trotzdem zeigen. Denn der Aufwand lohnt sich. Und wie immer gilt hier: Man kann die eine oder andere Komponente ersetzen und es sich etwas einfacher machen, wenn man beispielsweise auf die selbstgemachten Ramennudeln verzichtet und gute fertige kauft. Ich denke da wenig dogmatisch. Hauptsache, es schmeckt und stresst nicht.

Denn das Genießen fängt ja schon in der Küche an! Und alleine, wenn du die Miso-Ramen, also die Brühe, die auf Basis von würziger Misopaste hergestellt wird, zubereitest und der Duft durch die Küche zieht… hach…

Ramen Suppe im Evchen Style - meine liebste (japanisch inspirierte) Suppe

Es gibt die unterschiedlichsten Varianten von Ramen. Keinesfalls ist meine authentisch. Das war nicht der Anspruch ;-). Aber sie ist ultralecker. Toll würzig und die Einlage ist einfach nur yummy! Ich liebe es, wenn in Ramen Suppe einiges an Einlage ist. Man kann da herrlich variieren.

Besonders gerne mag ich die heute gezeigte Variante mit eingelegten Eiern. Die sind innen herrlich cremig und schön würzig, dadurch, dass sie mariniert wurden. Dazu die selbstgemachten Ramennudeln, die wirklich ziemlich überraschend unkompliziert herzustellen sind. Ich habe dabei auf ein Rezept einer geschätzten Bloggerkollegin zurückgegriffen. Absolut sichere Bank. Und ja, ich finde, man schmeckt einen Unterschied zu fertigen, getrockneten Ramennudeln.

Hat man die Basis aus Brühe, Nudeln und Eiern kann man dazubauen, was das Herz begehrt. Ich mag gern noch ein bisschen was zu kauen. Pilze, Kräuter, ein paar Edamame-Bohnen, aber man kann sich da wirklich austoben. Nur gar zu fest sollte die Suppeneinlage nicht sein. Was übrigens auch leckerst ist, ist knuspriger Schweinebauch. Natürlich nur sofern man Fleisch verzehrt. Ich habe dieses Mal Tofu reingepackt, was ich auch sehr mag. Auch da steht und fällt natürlich alles mit der Zubereitung. 🙂

Ramen Suppe im Evchen Style - meine liebste (japanisch inspirierte) Suppe

Na, Appetit bekommen? Ich habe erst vor ein paar Jahren meine erste (echte) Ramensuppe in Hamburg gegessen, seither bin ich hin und weg. So lecker fand ich sie. Deshalb war es nur eine Frage der Zeit bis ich sowas ähnliches zu Hause nachbastele. Aber eben nach meinem Geschmack und Vorrat.

Hast du schonmal Ramen probiert? Falls nicht, teste doch mal meine Variante. Für Suppenfans absolut das Richtige!

Ramen Suppe im Evchen Style - meine liebste (japanisch inspirierte) Suppe

Ramen Suppe im Evchen Style
mit selbstgemachten Ramennudeln, eingelegten Eiern, glasiertem Tofu und Grünzeug in Miso-Brühe

Für die eingelegten Eier:
6 frische Eier
150 ml Sojasauce
1 Knoblauchzehe
1 daumengroßes Stück frischer Ingwer
50 ml Reisessig
1 TL brauner Zucker
heißes Wasser zum Auffüllen

Für die Ramennudeln (erforderlich: Nudelmaschine mit Spaghettiaufsatz):
2 TL gebackenes Natron (s. Rezept =>benötigt wird auf jeden Fall haushaltsübliches Natron zum Backen)
1/2 TL Salz
250 ml kaltes Wasser
275 g Mehl Type 550
275 g Mehl Type 405
Speisestärke zum Bestäuben

Für die Miso-Brühe:
1 kleine Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 TL Sesamöl
3 dünne Scheiben Ingwer (geschält)
100 g helle Misopaste
1,2 l kräftige Gemüsebrühe (wenn es nicht vegetarisch sein muss, dann gerne Geflügelbrühe alternativ)

Für den glasierten Tofu:
300 g Tofu (aus dem Asialaden; speziell für Suppe geeignet; ode eben nach Geschmack/Angebot)
2 EL Speisestärke
2 EL Sojasauce
1 TL flüssiger Honig
2 EL Sesamöl

Als zusätzliche Suppeneinlage:
– gekochte Edamame (gibts häufig als TK selbst in Supermärkten)
– Enoki-Pilze (im Asialaden; alternativ Pilze nach Geschmack)
– Frühlingszwiebeln mit Grün
– frisches Koriandergrün
– Chili Crisp Oil (sozusagen knuspriges Chiliöl; gibt es auch im Asialaden)
– Sesamsamen (einfach nur kurz in der Pfanne ohne Fett geröstet bis sie duften)

Zubereitung:
Zunächst die eingelegten Eier vorbereiten. Hierzu die Eier (Zimmertemperatur) für sechs Minuten in kochendes Wasser geben. Anschließend unter fließendem, kalten Wasser abschrecken und noch warm/heiß pellen.

Während die Eier kochen, den Sud vorbereiten. Dazu ein großes, sauberes Schraubglas bereitstellen und die Sojasauce sowie Reisessig und Zucker hineingeben. Zusätzlich die Knoblauchzehe schälen und mit der flachen Seite des Messer etwas quetschen. Den Ingwer schälen und in grobe Stücke schneiden. Knoblauch und Ingwer zur Sojasaucenmischung geben. Mit kochend heißem Wasser auffüllen und nun die geschälten Eier zugeben. Den Sud mit den eingelegten Eiern abkühlen lassen und dann im Kühlschrank ziehen lassen. Die Eier können am Tag der Verabeitung bereits gegessen werden, sollten aber mindestens drei Stündchen Gelegenheit im Sud zu verweilen haben. Perfekt ist das Aroma meines Erachtens, wenn die Eier am Vorabend des Verzehrs eingelegt wurden.

Nun die Nudeln vorbereiten: Für die traditionelle Ramennudelherstellung wird Kansui benutzt, eine besondere alkalische Mischung (habe ich gelesen), sodass die Nudeln ihre besondere Konsistenz und Farbe erhalten. Ich habe das Hilfsmittel der Rezepteurheberin genutzt, gebackenes Natron. Hierzu einfach Natron auf einem mit Backpapier belegten Backblech ausbreiten und für 60 Minuten bei 140 Grad Ober-Unterhitze im Ofen backen. Anschließend vollständig auskühlen lassen und dann erst verwenden. Ich bereite tatsächlich einfach etwas mehr zu, sodass ich es greifbar habe, wenn ich wieder dringend Ramen brauche!

Für den Nudelteig zwei Teelöffel des gebackenen (und vollständig erkalteten) Natrons mit Salz und kaltem Wasser in einer Schüssel verrühren bis sich alles aufgelsöt hat. Die Wassermischung nun mit beiden Mehltypen in eine Schüssel geben und entweder von Hand oder mithilfe von Knethaken zu einem groben Teig verkneten. Diesen Ramennudelteig in einen Gefrierbeutel geben und 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen. Nach dieser Ruhezeit nochmals gründlich durchkneten, sodass ein sehr geschmeidiger, glatter Teig entsteht. Den Ramennudelteig abermals in die Gefriertüte packen und nochmals 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen lassen.

Anschließend den Teig portionsweise entnehmen und zunächst auf dem Küchenbrett mehrmals mit dem Nudelholz rollen. Danach den Nudelteig Stück für Stück auf höchster Stufe mehrmals immer wieder durchlaufen lassen. Anschließend die Teigplatten immer dünner ausrollen lassen. Für die Ramennudeln nutze ich nicht die dünnste Stärke, sondern lasse die Platten nur circa auf Stufe 4 von 9. Sie müssen nicht hauchdünn sein. Jede finale Teigplatte nun einmal durch den “Spaghettiaufsatz” laufen lassen, sodass sie in schmale Nudeln geschnitten werden. Notfalls geht das auch von Hand, ist aber natürlich nicht so akkurat. Jede finale Ramennudelteigbahn dann sofort mit der Hand zu einem Nudelnest drehen und dieses auf ein Backblech setzen. Jedes Nest großzügig mit Speisestärke bestäuben, sodass die Ramennudeln nicht pappig werden. Mit dem gesamten Nudelteig so verfahren und die Ramennudeln ohne Abdeckung beiseite stellen.

Nun den Tofu zwischen zwei Küchenkrepppapiertüchern auf einen Teller legen und mit einem weiteren Teller oder kleinen Brett beschweren, sodass er etwas gepresst wird und damit noch deutlich Flüssigkeit verliert. Den Tofu so ca. 15 Minuten stehen lassen.

Nun die Misobrühe vorbereiten: Hierzu die Zwiebel schälen und sehr fein würfeln. Ebenfalls den Knoblauch schälen und ebenfalls fein würfeln. Nun in einem ausreichend großen Topf das Sesamöl erhitzen und Zwiebeln und Knoblauchzehe unter rühren anschwitzen. Die Ingwerscheiben und die Misopaste zugeben und kurz mitrösten. Mit der Brühe ablöschen und alles kräftig aufkochen lassen. So lange rühren bis die Paste komplett aufgelöst ist. Die Brühe warmhalten.

Den gepressten Tofu in kleine Stücke schneiden und in einer Schüssel mit Speisestärke bestäuben und vorsichtig vermengen. Eine Pfanne mit Sesamöl erhitzen und den Tofu scharf von allen Seiten anbraten. Bekommen die Tofuwürfel langsam Farbe, Sojasauce und Honig verrühren und die Würfel damit glasieren. Nochmals kurz durchschwenken und dann aus der Pfanne nehmen.

Sämtliche Einlagenzutaten für die Ramen bereitstellen. Die Lauchzwiebeln putzen, von den Wurzeln befreien und in feine Ringe schneiden. Die Enokipilze verlesen. Das Koriandergrün waschen und kleinzupfen. Die eingelegten Eier aus dem Sud nehmen. Die Misobrühe nochmals aufkochen.

Einen sehr großen Topf mit Salzwasser zum Sieden bringen und die Ramennudeln portionsweise darin in wenigen Minuten gar ziehen lassen. Mit einer Siebkelle quasi à la minute die Ramen direkt in die Misobrühe im Suppenteller geben.

Nun die Ramensuppe anrichten: Hierzu in jeden Suppenteller knallheiße Misobrühe geben. Die frisch gegarten Ramennudeln zugeben. Jeweils halbiert ein eingelegtes Ei hineingeben und eine handvoll der gebratenen Tofuwürfel. Dazu noch Lauchzwiebeln, Koriandergrün, Enokipilze, Edamamebohnen und etwas Sesam geben. Am Schluss mit etwas Chili Crisp Oil beträufeln und sofort servieren.

Guten Appetit!

Tipp: Die Ramen-Einlagen können super variiert werden. Besonders naheliegend sind Zutaten, die keine lange Garzeit haben bzw. roh verzehrt werden können. Ich mag besonders kleinen Pak Choi, Zuckerschoten, hauchdünn geschnittene Karotten, diverse Pilzsorten, aber auch gerne Einlagen mit Fleisch z.B. knusprigen Schweinebauch. Ganz nach Laune und Geschmack eben.

Ramen Suppe im Evchen Style - meine liebste (japanisch inspirierte) Suppe

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