Die Tradition zum Auftakt eines Menüs Brot und Butter zu reichen mag ich sehr. Okay, ich mag Brot generell sehr gerne. Für mich geht fast nichts über ofenwarmes, frisches Brot mit etwas salziger Butter… wenn die dann noch so ein bisschen schmilzt, bin ich glücklich.
Aber ich rede davon, wenn man sich gesellig in einer Runde zum schönen Essen in einem Restaurant trifft und als Einstimmung nicht irgendein liebloses Brot gereicht wird, das den Namen eigentlich nicht verdient. So ging es uns immer in unserem Lieblingsrestaurant (ich berichtete hier bereits davon).
Da reichte man vor dem Essen immer ein kleines Körbchen mit zwei Sorten Brot. Eines davon war ein supersaftiges Nuss-Brot mit Trockenfrüchten. Dazu nur etwas Kräuterquark, etwas gutes Olivenöl und ein bisschen Salz… ganz nach Geschmack. Aber dieses Brot hatte es uns angetan. Es hat nämlich so gar nichts mit dem zu Weihnachten typischen “Früchte-Brot” zu tun, sondern hat richtig Biss und ist nicht zu süß – genau richtig zum Aperitif.
Leider sind die Restaurantbesitzer, Familie Concini, in den Süden Deutschlands gezogen und leider außerhalb unserer direkten Reichweite. Am allerletzten Abend hier machte die Küchenchefin ihren treuen Gästen jedoch ein großes Geschenk: Jeder durfte ein Nuss-Brot (wie immer von ihr gebacken) mit nach Hause nehmen und erhielt auch gleich noch das Rezept dazu.
Noch haben wir es zeitlich nicht geschafft nach Freiburg in ihr neues Restaurant zu fahren und das Brot direkt an der Quelle zu genießen, aber bis dahin backe ich es nun notgedrungen einmal selbst.
Vielen Dank, liebe Frau Concini, für das schöne Rezept! Wir kommen sie auf jeden Fall besuchen.
Weil ich dieses Brot so mag (und es auch wirklich genial lecker ist), bin ich also dem Ruf der Zorra vom Kochtopf zum World Bread Day 2017 gefolgt und habe auch meinen neuen Ofen eingeweiht. Hier gehts zu der schönen Aktion und ich bin gespannt, welche feinen Brotrezepte noch zusammenkommen.
Nuss-Brot mit Trockenfrüchten (Rezept frei nach Brunhilde Concini)
Zutaten für zwei Brote à 500 g:
250 g unterschiedliche Nüsse nach Wahl
(bei mir: 25 g Pinienkerne, 75 g Haselnusskerne, 75 g Mandelkerne, 50 g Walnüsse)
250 g gemischte Trockenfrüchte
(bei mir: 125 g Trockenpflaumen, 50 g Cranberries, 75 g Datteln)
330 ml lauwarmes Wasser
1 Päckchen Trockenhefe (7 g)
1/2 TL Salz
250 g Dinkelmehl (Type 630)
250 g Dinkelmehl (Type 1050)
Zubereitung:
Nacheinander zuerst die Nüsse und anschließend die Trockenfrüchte in einem kleinen Mixer grob zerkleinern. Nur nicht zu fein mahlen – es sollen noch Stücke erkennbar sein. Das ergibt im Brot später mehr Biss!
Das lauwarme Wasser in eine große Schüssel geben und die Trockenhefe darin auflösen. Salz, Mehle, Nüsse und Trockenfrüchte zugeben und alles zu einem elastischen Teig kneten.
Den Teig mit einem Tuch abdecken und eine Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.
Nach der ersten Gehzeit den Teig in zwei gleich große Portionen teilen und noch einmal kräftig durchkneten. Den Teig dabei immer dehnen und falten (ca. 10 mal). Den Teig wieder abdecken und abermals 30 Minuten gehen lassen.
Nach der zweiten Gehzeit jede Teigportion vorsichtig zu einem Rechteck flachdrücken und von der schmalen Seite wie eine Biskuitrolle aufrollen. An der Naht mit den Fingern zusammendrücken und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech setzen. Den Teig so ein letztes Mal 30 Minuten gehen lassen. Den Ofen auf 200 Grad Ober-Unterhitze vorheizen.
Nach der dritten Gehzeit das Nuss-Brot nun im vorgeheizten Ofen auf mittlerer Schiene ca. 20 Minuten backen. Den Ofen ausschalten und bei geöffneter Tür langsam abkühlen lassen.
Anmerkung: Nicht verunsichern lassen: Der Teig ist nonstop recht klebrig und etwas unwillig – das macht in diesem Fall aber gar nix ;-). Wem es besser gefällt, kann das Brot auch in einer kleinen Kastenform (mit Backpapier ausgelegt) backen.
Tipp: Das Brot hält gut verpackt einige Tage sehr saftig und frisch. Wir essen es auch sehr gerne zu einem schönen cremigen Gemüsesüppchen oder zu einem Salat im Herbst. Aber auch zu einem Glas Rotwein und nur etwas Butter und Käse passt es mit Sicherheit hervorragend.
Liebe Eva, das würde mir auch schmecken! Und zumGlück hast du keine Rosinen drin! Lg Sina
Liebe Sina, vielen Dank dir! Nee, in Rosinenbrötchen gehören Rosinen 😉 Hier wären sie echt fehl am Platz! Wusste aber gar nicht, dass du eine Rosinenverächterin bist 😉
Liebe Grüße,
Eva
Das hört sich ja total lecker an und ich meine, so ein Brot mal im Piemont auch als Auftakt zu einem Menü gegessen zu haben, das hat uns damals auch total begeistert.
Das wird mit Sicherheit nachgebacken und ich freu mich schon drauf – ich habe nur interessehalber eine kurze Frage, du schreibst “frei” nach Brunhilde Concini, worin unterscheidet sich dein nachgebackenes Brot zu ihrem?
Danke dir und viele Grüße!
Anja
Hallo liebe Anja,
oh, das ist also dann wohl wirklich so!
Freut mich sehr, wenn es dir gefällt und lass auf jeden Fall hören wie es euch geschmeckt hat!
Ich habe nur deshalb “frei” nach Frau Concini geschrieben, weil die Rezepterfinderin die Zusammensetzung der Nuss- wie auch der Trockenfruchtmischung offenließ und ich eben in meinen Vorräten gewütet habe und auch weil ich die Zubereitung nicht 1:1 übernommen, sondern etwas angepasst habe.
Liebe Grüße,
Eva
Mir geht es wie dir, gutes noch ofenwarmes Brot mit etwas Butter, da schmelz ich dahin. 😉 Das Brot MUSS ich nachbacken, es sieht nämlich SOOOO köstlich aus. Danke fürs Mitbacken beim WBD.
Da haben wir ja was gemeinsam! 🙂 VIELEN DANK! Das ehrt mich sehr.
Aber ich muss auch sagen: Das Brot ist es wert. Unkompliziert, aber so gut.
Sehr gern! Du warst ja sozusagen mein Motivator mich aufzuraffen zum Brotbacken!
Liebe Grüße,
Eva
Hallo Eva,
Du gibst 20 min. Backzeit für das Brot an, das ist doch zu wenig?
Hallo liebe Heide,
die Urheberin des Rezeptes gab bereits etwa 20 Minuten an. Tatsächlich habe ich zunächst auch gedacht, dass das etwas kurz sein könnte. Mit meinem Ofen hat das aber hervorragend gepasst. Ich habe das Brot im Ofen (bei geöffneter Tür) langsam auskühlen lassen – so hat das prima funktioniert. Natürlich sollte man – wie bei jedem Backrezept – auf den eigenen Ofen achten und die Backzeit deshalb notfalls auch anpassen. Denn bekanntlich backt jeder Ofen etwas anders.
Liebe Grüße,
Eva
[…] tolles Nussbrot mit Trockenfrüchten von Evchen kocht ist sofort auf meine Nachbackliste gerutscht. Entdeckt natürlich über Zorras World Bread Day […]
[…] mit Trockenfrüchten (nach diesem Rezept – lässt sich auch spitze vorbacken, einfrieren und bei Bedarf einfach rechtzeitig […]
Brot war super lecker, einfach zu machen. Ich habe Aprikosen, Feigen, getrocknete Birnen und cranberries genommen . Ich habe etwas Koriander (1/2 Tl) zugetan und werde nächstes mal 1/2 Tl Brotgewürz probieren. Tolles Rezept, werde das bestimmt regelmäßig machen. da die Auswahl an herzhaften Brot in den USA nicht so überwältigend ist, backe ich fast all mein Brot selber.
Hallo liebe Maike,
vielen Dank für deine Rückmeldung – und auch für deine tolle Variante! Das klingt auch seeehr lecker! Freut mich riesig! Ja, auf unserer Rundreise an der Westküste habe ich unser kräftiges Brot schmerzlich vermisst ;-).
Liebe Grüße,
Eva
[…] perfekt für ein Partybuffet vorstellen. Wem übrigens lieber nach Brot ist, der sollte sich dieses hier mal dringend […]
[…] besucht haben. Ich habe auch immer mal wieder Rezepte von ihr hier geteilt wie zum Beispiel dieses fabelhafte Nussbrot oder über ihre Kochkurse […]
[…] Ich werfe natürlich nicht nur für ein paar Weintrauben den Ofen an. Wer mag, kann dieses tolle Nussbrot anschließend reinschieben. Passt mega dazu und man verschwendet keine […]