Aktuell hab ich viel Lust auf Torte und Kuchen, aber wenig Lust den Ofen anzuwerfen. Und manchmal kann man es sich ja auch wirklich einfacher machen :-), denn es gibt Torte, bei der der Kühlschrank die Arbeit übernimmt.
Einen sogenannten Icebox Cake habe ich (schon wieder ;-)) bei Mrs. T gesehen. Sie hat einen Zitronenkuchen im Kastenformat mit Lemon Curd kreiiert. Merci (schon wieder) für die tolle Inspiration! Tja, und da bei uns gerade die Himbeeren niedrig fliegen und ich neben Marillensaft jede Menge Waffelkekse aus Österreich im Gepäck hatte, war klar, dass es auch beim Evchen eine “Torte ohne backen” geben wird. Mit knusprigen Kokos-Waffeln, einer zarten Creme aus Frischkäse, süß-sauren Himbeeren und etwas Himbeermarmelade. Köstlich, sag ich dir.
Einziges Problem: Man muss leider die Kühlzeit abwarten… Aber dafür kann man ja die Schüssel mit der Creme schon mal ausschlecken ;-)!
Und ich find es auch enorm praktisch, dass diese Kühlschranktorte im Kastenformat viel handlicher im Kühlschrank zu verstauen ist, als ihre üblicherweise runden Schwestern! Denn aktuell braucht man doch enorm viel Kühlfläche… Und weiterer Pluspunkt: Du musst nicht mit Agar Agar, Gelatine oder Sahnesteif rumhantieren – die Stabilität kommt allein durch die Kühlung (und natürlich aufgrund der Tatsache, dass in die Creme auch Frischkäse wandert). Find ich super.
Auch variieren lässt sich diese feine Torte – entweder andere Kekse nehmen oder auch die Sahne noch aromatisieren oder andere Früchte verwenden… Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Meine Version mit Himbeer und Kokos hat uns leider so gut geschmeckt, dass ich brutal süchtig danach bin… Morgen muss wohl neuer Frischkäse gekauft werden… 😉
Wie auch immer: Wer hat Lust zu probieren?
Kokos-Himbeer-Torte ohne Backen – Icebox Cake im Kastenformat
Zutaten für eine kleine Kastenform:
350 g (+ ein paar für die Deko extra) Kokos-Waffelkekse (z.B. von Manner Schnitten)
30 g Puderzucker
80 g Frischkäse
275 g Sahne
1/2 Zitrone (ausschließlich der Abrieb; der Saft kann anderweitig verwendet werden)
150 g frische, reife Himbeeren (+ ein paar extra für die Deko obenauf)
6 gehäufte EL Himbeermarmelade
Zubereitung:
Zunächst die Kastenform mit Backpapier auslegen. Das klappt besonders gut, wenn man tatsächlich einen Streifen genau passend für die lange Seite und eine für die Querseite ausschneidet und dabei die anderen “Seiten” ausspart. So lässt sich das Ganze wirklich passgenau einfügen und die Torte lässt sich superleicht herausheben und ist auch wirklich noch in Kastenform.
Den Boden komplett mit den Waffelkeksen möglichst flächendeckend belegen. Gegebenenfalls die Kekse etwas zurechtschneiden.
Die Schale der Zitrone hauchdünn abreiben. Nun aus Zucker, Frischkäse, Sahne und Zitronenabrieb mit den Rührelementen des Handmixers eine Creme aufschlagen. Diese Creme ist weich, aber nicht flüssig und zunächst wirkt es (logischerweise) nicht so stabil wie geschlagene Sahne, dennoch wird sie nach der Kühlzeit (auch ohne Gelatine und Co.) fest genug werden! Nun eine Schicht der Creme (ca. 1/3 der Gesamtmenge) auf den Waffelboden geben und glattstreichen. Die Hälfte der Marmelade darauf verteilen und etwas marmorieren. Ebenfalls die Hälfte der Himbeeren darauf geben und diese etwas in die Creme drücken.
Nun abermals Waffeln darauf geben. Ich habe hier einfach die Hälfte der übrigen Waffeln benutzt, jedoch nicht mehr “flächendeckend” gearbeitet. Anschließend wieder eine Schicht Creme (2. Drittel), übrige Marmelade und Himbeeren darauf geben und wie vorher verfahren. Jetzt die übrigen Waffeln verteilen und mit dem letzten Rest der Creme bedecken.
Die Kokos-Himbeer-Torte nun mit Frischhaltefolie abdecken und für mindestens vier Stunden oder über Nacht in den Kühlschrank stellen. Vor dem Servieren die Kokos-Himbeer-Torte vorsichtig herausheben mithilfe des Backpapieres und mit übrigen Himbeeren und Kokos-Waffeln garnieren.
