Heute gibt es ein Rezept von mir, wofür du keinen einzigen Topf brauchst. Geschweige denn Herdplatten. Und spülen musst du am Ende maximal ein Messer, ein Brett und ein Backblech.
Ach, und die Beilagen sind auch schon dabei. Und wenn das Ganze im Ofen ist, dann kannst du dich anderem widmen.
Also ich möchte jetzt nicht klischeehaft wirken, aber als Mama gibt es doch durchaus Tage, an denen ein unkompliziertes Essen, das sich quasi von alleine kocht, Gold wert ist… Ja, es gibt auch andere Tage, da kann ich mit der kleinen-großen Maus und dem Baby im Tragetuch kochen. Aber manchmal braucht man beide Hände eben für anderes. Und ich möchte jetzt nicht den spannenden Alltag mit seinen immer wiederkehrenden Tätigkeiten wie Windelnwechseln, hinter den Mäusen herputzen oder Spielzeug aus Ecken fischen, wo man sich fragt wie das da hinkommen konnte. Ich meine: Wie kommen bitte Bausteine zu den Kuchengabeln?
Aber wurst. Auch als Business-Frau ohne Kinderwahnsinn hab ich oft genug abends die Beine hochgelegt anderes zu tun gehabt und war daher auch permanent auf der Suche nach leckeren Feierabendrezepten.
Das hier ist so eins. Und wenn du Fan von krosser Hähnchenhaut und saftigstem (!) Hühnchen bist, dann ist das hier goldrichtig. Einzige Hürde: Du musst den Metzger deines Vertrauens mit Augenaufschlag becircen, dass er die Hähnchenschenkel entbeint, also die Knochen komplett auslöst. Falls er deinem Charme nicht erliegt, dann musst du das halt selbst machen. Bitte für dieses Rezept in keinem Fall auf die wenig arbeitsintensive Hähnchenbrust ausweichen – sie würde bei dieser Garweise und Dauer trocken und nicht aromatisch werden. Die Knochen müssen jedoch ausgelöst werden, denn nur so ist eine zügige Garung auf dem Blech gewährleistet und kinderleicht.
Die Hähnchenschenkel haben den Vorteil, dass ihr Fleisch wirklich von Natur aus schon sehr saftig bleibt – auch wenn der Knochen ausgelöst ist und sie, dir wenn sie ein paar Minütchen “übergart” sind, nicht gleich furztrocken werden. Sehr essentiell, wie ich finde.
Witzigerweise bin ich auf dieses Gericht und seine Entwicklung nur gekommen, weil ich bei Zorra von Susannes Event gelesen habe. Da werden ausschließlich Rezepte für sheet pan dinner aka tray bakes aka Blechgerichte gesucht. Eigentlich also das einfachste Kochen der Welt. Und ich habe gemerkt, dass ich diesbezüglich kein Rezept für ein komplettes Essen (also inklusive Beilage) auf meinem Blog habe. Fast schon beschämend, wenn man weiß, wie easy das ist. Und wie lange es meinen Blog schon gibt :-).
Also hier kommt mein Hühnchen, das übrigens aromatisch gesehen nach Asien geflattert ist und mit Garam Masala und Curry eine ordentliche Portion Indien abbekommen hat. Extrem lecker.
Falls du dich übrigens fragst, wie ich das Rezept erdacht habe: Es war noch ein halber Blumenkohl im Kühlschrank sowie gekochte Kichererbsen, Kartoffeln und Kokosmilch ebenfalls. Frisch auf dem Markt gekauft habe ich tatsächlich diesmal nur das Huhn, die Frühlingszwiebeln und die Petersilie. Aber egal, man kann sich ja einfach beim Nachkochen nen Einkaufszettel schreiben ;-)!
Guten Hunger!
Knuspriges Hühnchen mit Blumenkohl, Kartoffeln und Kichererbsen vom Blech
Zutaten für 2-3 hungrige Menschen:
1 kleine Zwiebel
4 festkochende Kartoffeln
1/2 Blumenkohl (ca. 400 g, nur die Röschen gewogen)
3 Frühlingszwiebeln mit Grün
2 EL hitzebeständiges Öl zum Fetten des Bleches
3 Hähnchenschenkel (vom Metzger entbeint – also ohne Knochen)
200 g gekochte Kichererbsen (aus der Dose)
1 Dose Kokosmilch
Salz
Pfeffer aus der Mühle
falls greifbar: 3 Kaffirlimettenblätter (frisch oder TK-Ware)
2 EL mildes Madras-Currypulver
2 TL Garam Masala-Gewürzmischung
zum Servieren: etwas gehackte, frische Petersilie oder Koriandergrün
Zubereitung:
Den Ofen auf 180 Grad Ober-Unterhitze vorheizen.
Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Die Kartoffeln schälen und in grobe Stücke schneiden. Den Blumenkohl waschen und in ähnlich große Röschen zerteilen. Die Frühlingszwiebeln waschen, putzen und in dünne Ringe schneiden. Den “grünen” Teil beiseite stellen und erst nach dem Garen darüberstreuen.
Ein Ofenblech mit dem Öl gleichmäßig bepinseln. Die Hähnchenschenkel jeweils mit der Hautseite nach oben auf das Blech legen und so ziehen, dass das Fleisch gut auf dem Blech aufliegt und sich die einzelnen Schenkel nicht überlappen. Drumherum nun die Kartoffelstücke, Blumenkohlröschen, Kichererbsen, Zwiebelwürfel sowie Frühlingszwiebeln verteilen. Die Kokosmilch gut verrühren, sodass die abgesetzt Kokoscreme obenauf sich mit der Flüssigkeit verbindet. Die Kokosmilch vorsichtig und möglichst gleichmäßig aufs Blech gießen. Alles kräftig salzen, pfeffern und die Gewürze darüber verteilen.
Das gesamte Blech nun für ca. 25-35 Minuten in den Ofen auf mittlere Schiene schieben. Kurz vor Ablauf dieser Zeit auf Grillfunktion umstellen und auf 230 Grad hochheizen. Das Blech so circa fünf bis sieben Minuten backen, bis die Hähnchenhaut kross ist.
Das Blech nun aus dem Ofen nehmen und entweder ganz rustikal in die Mitte des Tisches stellen oder aber alles auf vorgewärmten Tellern portioniert servieren. In jedem Fall die Kaffirlimettenblätter entfernen und frisch gehackte Petersilie oder Koriandergrün darüberstreuen.
Guten Appetit!
Das ist eine tolle Kombination, daran liebe ich einfach alles. Und ich weiß auch, wer so nett sein wird mir die Hühnerschenkel zu entbeinen – der türkische Metzger. Bei mir wird das immer so ein furchtbares Gemetzel….
[…] ganz geschickt den Ofen die Arbeit machen und serviert dazu noch glasierten Tofu und Pak Choi. Knuspriges Hühnchen mit Blumenkohl, Kartoffeln, und Kichererbsen mit einem Hauch Indienvon Eva, Evchen kochtKnuspriges Hühnchen mit Kichererbsen, Blumenkohl und indischen Aromen – das […]
In meinem inneren Auge sehe ich dich gerade den Metzger becirzen. Klar, dass er dir nicht widerstehen kann. So wie ich deinem Sheet Pan Dinner nicht widersehen kann!
Für die aktuelle “Koch mein Rezept”-Runde habe ich mir dein feines Blechhähnchen ausgesucht. Damit hast du unseren Geschmack prima getroffen – herzlichen Dank dafür!