Wie bereits angedroht, komme ich endlich dazu euch eine andere Verwendungsmöglichkeit für den Mandarinen-Vanille-Sirup zu zeigen!
Schonmal eine Rezeptüberschrift gelesen und gedacht: “Klingt lecker, aber bestimmt saumäßig aufwändig!”?
Jaja, hier auf evchenkocht ists manchmal auch schwer… entweder du findest was und genau die EINE Zutat zum Glück ehm… Essen fehlt oder aber du schaust über das Rezept drüber und es dauert dir einfach zu lang! Genau dafür gibts die easy-peasy-Kategorie und die ganz-fix-Nummer 😉 So für die absoluten Notfälle!
Aber manchmal klingts einfach nur megaübel und ist aber total entspannt! Das ist wie in manchen Restaurants. Da schaust du auf die Karte draußen und denkst dir was da wohl abgeht… der neueste, uralte Sch… ist ja sowieso, dass man sich dort zu fein ist das alles noch genau zu beschreiben, aber einjeder vor Ehrfurcht erstarrt, dass man nur noch die Hauptzutaten aufführt. Bei ganz großzügigen Fällen sind noch Bindestriche dazwischen. Das ist der Moment an dem du weiterlaufen (und dir ne andre Essenslocation suchen musst), wenn du heute monetär keinen draufmachen wolltest…
Aber ich schweife ab: Die Titelzeile klingt jetzt natürlich nicht total nach Überflieger… aber es gibt Menschen, die schrecken vor sowas wie Zabaione zurück… War bei mir früher auch so. Wird aber einfach total überbewertet!
Also Handgelenk nochmal schütteln und ein prima Dessert zaubern, dass auch nach einem üppigen Weihnachtsmahl noch passt, ohne den Rahmen oder den Hosenbund zu sprengen!
Einzige Bedingung: Ihr MÜSST den Mandarinen-Vanille-Sirup, den ich euch hier gezeigt habe, nachkochen! Aber der ist eh ne Investition… z.B. um die Reste in den nächsten Sekt zu versenken oder eben in diesen leckeren Nachtisch!
Karamellisierter Fruchtsalat mit Rum und Mandarinen-Zabaione
Zutaten für zwei Personen als Dessert:
(Der Obstsalat sollte ca. 1 h ziehen)
Für den Obstsalat:
1 EL brauner Zucker
50 ml Orangensaft
2 EL brauner Rum (ich schwelge noch im Luxus von Ron Zacapa 23, den ich bei Zorra im Rezeptwettbewerb abgestaubt habe)
1/2 TL Speisestärke (in einem winzigen Schlückchen Wasser aufgelöst)
250 g frische Früchte (Pflaumen, Trauben, Heidelbeeren oder was euch so vor die Flinte kommt)
Für die Zabaione:
1 gehäufter EL Zucker
1 sehr frisches Eigelb (Ei Größe L)
40 ml Mandarinen-Vanille-Sirup (selbstgemacht)
Zubereitung:
Zunächst das Obst für den Salat waschen, trocken tupfen und putzen. Nun das Obst in kleinere Stückchen schneiden. Es sollte immer etwas Schnittfläche haben, sodass die Marinade auch besser haften bleibt später.
Nun den Zucker für den Obstsalat in einem kleinen Topf karamellisieren. Das geht recht fix, also dabeibleiben! Wenn er geschmolzen ist, sofort mit dem Orangensaft ablöschen und zwei, drei Minuten einköcheln lassen. Rum zugeben und mitköcheln lassen. Nun die aufgelöste Speisestärke zugeben. Alles gut verrühren bis die Stärke leicht anziehen.
Dann sofort die vorbereiteten Früchte zugeben und sorgfältig schwenken. Die marinierten Früchte nun in eine Schüssel geben und abgedeckt kühl stellen. Die Früchte sollten ca. 1 h ziehen. Sie überstehen aber auch 3-4 Stündchen…
Für die Zabaione den Zucker mit dem Eigelb in eine Metallschüssel geben und diese über einem mit Wasser gefüllten Topf (der Boden der Metallschüssel darf das Wasser nicht berühren) auf dem Herd erhitzen. Es sollte gut heiß werden, aber nicht kochen – sonst gibt es süßes Rührei! Lieber mit niedrigerer Flamme starten und im Bedarfsfall hochdrehen, wenn es die erste Zabaione ist. Dabei sofort und permanent (!) das Ganze kräftig mit dem Schneebesen anschlagen. Nun den Sirup zugeben und jetzt gilt es voll Stoff zu geben und das Ganze aufzuschlagen. Es kann ein paar Minuten dauern, aber dann wird sich eine schaumig-luftige Zabaione mit cremiger Konsistenz ergeben.
Sobald die gesamte Masse aufgeschlagen ist (mit dem Schneebesen den gesamten Inhalt bis auf den Boden aufschlagen) sofort vorm Topf nehmen.
Die Früchte auf Schälchen verteilen, die Zabaione darüber geben und sofort servieren.
Anmerkung: Die Zabaione muss ganz frisch zubereitet werden. Lange Wartezeit nach Fertigstellung bekommen ihr nicht. Daher immer direkt vorm Servieren zubereiten.
Wenn mir das serviert wird, bin ich begeistert 🙂
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Danke, lieber Andy!
Lieber Gruß aus Kaiserslautern