Ein Hoch auf Halloween!
Falls euch der eingebürgerte Feiertag nervt, permanent klingelnde und johlende Kinder mit Aufsichtsperson an euer Haustür scheppern, um euch euren Süßkram abzunötigen, fast die gesamte Werbeheftchen-Werbebeilage der Discounter mit Halloween-Party-Zubehör gepflastert ist, eure Kinder im schlimmsten Fall noch selbst eine solche Feier steigen lassen wollen, euch der ganze Herbst eh nervt und ihr eine ich-feiere-ja-auch-kein-Erntedank-wieso-dann-den-neumodischen-Halloween-Kram-Einstellung habt, dann wird es Zeit für positive Gedanken: Ich helfe euch mal auf die Sprünge! 😉
Auf mein heutiges Rezept wäre ich ohne Halloween nie gekommen!
Diese Farbkombination wäre mir sonst nämlich nie in den Sinn gekommen 🙂 Und dass, obwohl ich brutal auf Kürbis stehe…
Ich will euch nicht weiter auf die Folter spannen: Herr W. und ich haben heute (jaja, ich weiß: Unter der Woche – wir Wahnsinnigen! Aber es war uns auch danach…) Halloween-Ravioli gezaubert!
Und zu zweit hat man auch für die Nudelmaschine genug Hände…
Lange Rede, kurzer Sinn: Wir haben Pastateig selbst gewerkelt und mit Tintenfisch-Tinte eingefärbt und mit Kürbis gefüllt – die klassische schwarz-orange Farbkombination! Dazu gab es noch schaurig-grünes Tomatenragout (okay, die haben mich im gut sortierten Gemüseregal so angelacht..)
Es sieht aber nicht nur witzig aus, sondern es hat auch richtig lecker geschmeckt. Der Pastateig ist nun schon vielfach erprobt und bestens geeignet für Ravioliexperimente (auch farblose)! Und weil es so lecker war, reiche ich dieses Rezept sehr gerne zum Blogevent “Teigtaschen” von Susanne von magentratzerl bei Zorra von 1x umrühren aka Kochtopf ein.
Hier mein Rezept für euch:
Halloween-Ravioli aka Sepia-Ravioli mit Kürbisfüllung und grünes Tomatenragout
Zutaten für ca. 50 kleine Ravioli:
Für den Nudelteig:
200 g Weizenmehl + etwas Mehl für die Arbeitsfläche
200 g Hartweizengrieß
4 Eier
1-2 EL Olivenöl
1/2 TL Salz
4 g Sepiatinte
Für die Füllung:
2 kleine Schalotten
1 Knoblauchzehe
1/2 Hokkaidokürbis (ca. 900 g, unvorbereitet gewogen)
2 EL Olivenöl zum Braten
Salz
Pfeffer aus der Mühle
3 EL Gemüsebrühe (nur nach Bedarf)
etwas verquirltes Eiweiß zum Verschließen der Ravioli
Für das Tomatenragout:
1 Knoblauchzehe
1 Prise Zucker
Salz
Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
Aus den Zutaten für die Pasta einen glatten Teig kneten. Zu Beginn auch direkt die Sepiatinte zugeben und verkneten – dazu am besten Einweghandschuhe verwenden, da das Ganze wirklich stark färbt. Das Kneten dauert eine Zeit lang, da es etwas Geduld braucht, bis der Teig eine homogene Masse wird. Der Teig kann direkt weiterverarbeitet werden – entgegen der meisten Rezepte habe ich diesen Ravioliteig schon mehrfach getestet mit oder ohne Zwischenparken im Kühlschrank. Tatsächlich fand ich ihn besser zu verarbeiten ohne Ruhezeit. Auch die Reißfestigkeit und Geschmeidigkeit waren hier bei mir besser.
In der Zwischenzeit für die Füllung die Schalotten und die Knoblauchzehe schälen und fein hacken. Den Kürbis von den Kernen und dem Stielansatz befreien und in Würfel schneiden.
In einer Pfanne nun die Schalotten und die Knoblauchzehe anschwitzen und den gewürfelten Kürbis zugeben und mitbraten. Das Ganze mit Salz und Pfeffer würzen. Falls das Gemüse zu trocken ist, etwas Gemüsebrühe zugeben (hängt ein bisschen mit dem Reifegrad des Kürbis zusammen und wie lange er schon lagert). Das Garen dauert (je nach Würfelgröße) 10-15 Minuten.
Sobald die Kürbiswürfel weich sind, mit dem Stampfer vollständig durchstampfen, sodass die Masse möglichst ohne größere Stückchen ist. Die Füllung sollte jedoch stabil sein, sodass sich die Ravioli leichter füllen lassen. Die Füllung kann nun in einen Spritz- oder Gefrierbeutel zum Befüllen der Ravioli gegeben werden oder aber mit einem Teelöffel auf den Teig gesetzt werden.
Nun den Teig mit einem Nudelholz ausrollen und dann mit der Nudelmaschine zu dünnen Teigbahnen ausrollen. Jetzt können je nach Geschmack z.B. runde Kreise ausgestochen werden und die Füllung aufgespritzt bzw. aufgesetzt werden. Die Teigränder anschließend mit Eiweiß bestreichen und gut festdrücken. Alternativ können hier auch Raviolibretter oder andere Ausstechformen benutzt werden.
Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen. Die fertigen Ravioli auf einem mehlbestäubten Brett zwischenlagern und im siedenden Wasser 5-7 Minuten gar ziehen lassen.
Für das Ragout die Schalotten und den Knoblauch schälen und fein hacken. In einem Topf die Schalotten und die Knoblauchzehe in Olivenöl glasig dünsten. Derweil die Stielansätze der Tomaten entfernen und die Tomaten in kleine Würfel schneiden. Wer sehr ordentlich arbeiten möchte, kann die Tomaten entkernen oder das Ragout noch einmal am Ende passieren. Nun die Tomaten zugeben und eine Weile köcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken.
Die Ravioli mit einer Schaumkelle abseihen und mit dem Tomatenragout anrichten.
P.S.: Passend zum Thema gab es “Blut” aus dem Reagenzglas (okay, der musste sein…)!
Wow – was für eine witzige Idee. Jetzt habe ich endlich eine Verwendung für die Sepia-Tinte, die seit langem in meinem Kühlschrank wohnt.
Danke für’s Mitmachen 🙂
Das freut mich! Aber das Zeug färbt wie der Teufel, also Vorsicht ;-)! Danke für die tolle Event-Idee!
[…] die Idee von schwarzen Lasagneplatten so witzig – und von der Sepia-Tinte mit der ich die Halloween-Ravioli gefärbt habe, war auch noch ein Päckchen im Kühlschrank… Wenn ihr die Lasagne-Platten […]
[…] Falls ihr jetzt noch mehr Lust auf selbstgemachte Ravioli bekommen habt, hätte ich hier meine schwarzen Halloween-Ravioli […]
[…] für selbstgemachte Nudeln noch nie in Reinform veröffentlicht habe. Ich habe hier schon schaurige schwarz-orangefarbene Halloween-Ravioli mit grünem Tomatenragout gekocht und bin mit euch auch schon im rosaroten Raviolihimmel mit Roter-Bete-Ravioli und […]