Kennt ihr Hom Bao? Das sind gefüllte, kleine Hefebrötchen aus China. Es gibt sie in vielen Varianten in gefühlt jedem asiatischen Land. Das macht sie aber nicht weniger lecker!
Bisher habe ich die gedämpften Teilchen nur mal beim Chinesen entdecken können. Da waren die deftigen Brötchen bisher aber einfach nur furztrocken, dabei habe ich mir die so gut vorgestellt. Fluffiges Hefebrötchen mit würziger Füllung – so direkt zum Wegsnacken! Ihr merkt schon: Es blieb nur die Option das mal selber auszuprobieren! Wie gut, dass ich praktischerweise auch noch über das aktuelle “Lust auf Genuss”-Heft gestolpert bin. Dort gehts um Knödel, unter anderem war darin auch ein Rezept für Hom Bao. Das habe ich dann für das heutige Rezept als Vorlage für den Teig herangezogen. Für Füllung und Dip habe ich mir was einfallen lassen und lecker saftiges Hack mit Thai-Basilikum und Koriander in die Hom Bao gepackt.
Und du musst dich jetzt auch noch entscheiden: Klassischer Sojasaucendip, Sweet Chili Sauce oder Pflaumensauce? In was darf dein Hom Bao baden, bevor du genussvoll reinbeißt?
Bevor du dir jetzt aber mein Rezept anschaust, packe ich noch einen obendrauf, denn für alle Asien-Fans gibts nicht nur mein Hom Bao-Rezept! Wir von “Wir retten, was zu retten ist” – eine Gruppe erlesener Foodblogger, die der Fertiglebensmittelindustrie ein Schnippchen schlägt – retten nämlich dieses Mal Asia-Fertigmahlzeiten! Und die Auswahl hat mich im Asialaden wirklich überrascht. Nicht nur die in allen Supermärkten mittlerweile gängigen Päckchen mit Fertigpulver, nein, auch die Kühltheke und die Gefriertruhen sind reich bestückt an Fertigfutter aus Fernost.
Wie gut, dass es unsere Truppe gibt, so kannst du aus richtig vielen Rezeptideen deine Favoriten zum Selbermachen rauspicken! Was es alles gibt, findest du in der unten stehenden Liste! Vielen Dank fürs Organisieren an die drei Mädels Britta, Barbara und Tamara!
Und jetzt ran an die Hom Bao!
Gedämpfte Hom Bao mit feiner Hackfüllung
Zutaten für ca. 15 Stück:
Für den Teig (Gehzeit 2,5 h):
500 g Weizenmehl (Type 405) + Mehl zum Bearbeiten
5 g frische Hefe (ca. 1 gestrichener TL)
1 EL brauner Zucker
2 TL Salz
2 EL Sesamöl
250 ml kaltes Wasser
2 TL Backpulver
Für die Füllung:
2 EL Sesamöl
400 g gemischtes, frisches Hack (Rind und Schwein)
4 Frühlingszwiebeln mit Grün
6 EL Sojasauce
2 EL Fischsauce
1 walnussgroßes Stück Ingwer (wer es schärfer mag gerne mehr)
einige Stiele frisches Thai-Basilikum
ein kleines Bund frischer Koriander
1 EL frischer Limettensaft
Pfeffer aus der Mühle
Salz
Als Dip:
Süße Sojasauce hälftig gemischt mit klassischer Sojasauce
oder
Sweet Chili Sauce (nach diesem Rezept)
oder
pikante Pflaumensauce (nach diesem Rezept)
Zubereitung:
Zunächst den Teig vorbereiten: Hierzu das Mehl in eine Rührschüssel sieben. Eine Mulde hineindrücken und die Hefe fein hineinbröseln. Zucker daraufstreuen und Wasser und Öl dazugießen. Das Ganze mit der Küchenmaschine oder den Knethaken des Handrührgerätes in ca. 8-10 Minuten auf mittlerer Stufe zu einem glatten Teig rühren. Nach zwei bis drei Minuten das Salz einstreuen.
Ist ein homogener, geschmeidiger Teig entstanden mit einem sauberen Küchenhandtuch abdecken und an einem warmen, zugfreien Ort für 2,5 h gehen lassen.
In der Zwischenzeit die Füllung und die Saucen zubereiten.
Für die Füllung die Frühlingszwiebeln waschen und putzen und in feine Ringe schneiden. Thai-Basilikum und Koriander ebenfalls waschen, trocken tupfen und die abgezupften Blättchen fein hacken. Den Ingwer schälen und sehr fein würfeln.
Eine ausreichend große Pfanne mit dem Sesamöl erhitzen und das Hackfleisch bei starker Hitze unter Rühren anbraten. Die Frühlingszwiebelringe und die Ingwerwürfelchen zufügen und mitbraten. Das Ganze so lange braten bis das Hack leicht goldbraun gebraten und gar ist. Mit Sojasauce, Fischsauce und Limettensaft ablöschen und kurz einköcheln lassen.
Die Hackfüllung vom Herd nehmen und die gehackten Kräuter hinzufügen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Nach der Gehzeit des Teiges für die Hom Bao den Teig nochmal kurz ankneten. Ist er noch sehr klebrig etwas Mehl hinzufügen, sodass er sich leichter bearbeiten lässt. Das Backpulver über den Teig sieben und einarbeiten.
Einen ausreichend großen Topf mit Wasser zum Dämpfen erhitzen. Gedämpft werden kann entweder im asiatischen Bambusdampfkörbchen oder in einem Dämpfeinsatz für den Topf. In beiden Fällen den Boden des Einsatzes bzw. des Körbchens mit Backpapier auslegen. Alternativ kann man die Hom Bao auch im Dampfgarer dämpfen.
Auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 15 Teigstücke abstechen und zu Kugeln formen. Die Kugeln mit den Händen oder alternativ dem Nudelholz zu Kreisen drücken. Auf die Kreismitte so viel Füllung wie möglich geben und dann den Teig von allen Seiten über die Füllung nach oben ziehen und zusammendrücken. Je nach Kreisgröße habe ich bis zu zwei Eßlöffel Füllung unterbringen können. Das Füllen klappt mit etwas Übung am besten, wenn man den Teigling auf der bemehlten Fläche füllt, sodass man mit beiden Händen die Teigränder zusammenziehen und dann auch zusammendrücken kann. Die Teigränder oben dann etwas eindrehen und festdrücken, sodass sich die Hom Bao beim Dämpfen nicht öffnen.
Die fertig gefüllten Brötchen sofort mit ausreichend Abstand zueinander ca. 20 Minuten im Topf im Dämpfeinsatz oder Körbchen dämpfen. Dämpft man nacheinander, sollten die fertig gefüllten (und noch ungedämpften) Hom Bao auf Backpapier geparkt und mit einem sauberen Tuch abgedeckt werden.
Die gedämpften Hom Bao noch heiß (am besten direkt mit Körbchen) mit den vorbereiteten Dips servieren.
Tipp: Die Hom Bao-Füllung lässt sich natürlich toll auch vegetarisch variieren!
Und hier gehts zu den weiteren Asia-Rezepten:
Brittas Kochbuch – Gebackenes Schweinefleisch süß-sauer
Barbaras Spielwiese – Foodblog – Sojasbohnenprossen und Karotten aus dem Wok
Cakes, Cookies and more – Poulet Kung Pao
Turbohausfrau – Tofu im Asia-Style
Brotwein – Bihunsuppe – Rezept für indonesische Glasnudelsuppe
Madam Rote Rübe – Vegetarisches Bami-Goreng, das Pfannengericht aus der 30-Minuten-Küche
Pane-Bistecca – Pot Stickers – Chinese Dumplings for Chinese New Year
CorumBlog 2.0 – Asiatische Tütensuppe
Das Mädel vom Land – Vegetarische Riesen-Frühlingsrollen mit süß-saurer Sauce
Bonjour Alsace – Hähnchen oder Tofu süß-sauer
our food creations – Schnelle Nudelpfanne
Kleines Kuliversum – Chả giò chay – vegane Frühlingsrollen aus dem Vietnam
Kaffeebohne – Gebratener Reis – Huo Tui Dan Chao Fan
[…] vom Land – Vegetarische Riesen-Frühlingsrollen mit süß-saurer Sauce evchenkocht – Chinesische Hom Bao Bonjour Alsace – Hähnchen oder Tofu süß-sauer our food creations – Schnelle […]
[…] vom Land – Vegetarische Riesen-Frühlingsrollen mit süß-saurer Sauce evchenkocht – Chinesische Hom Bao Bonjour Alsace – Hähnchen oder Tofu süß-sauer our food creations – Schnelle […]
Koestlich! Ich komme gleich vorbei!
LG Wilma
Danke, liebe Wilma!
Die Bällchen sind mir auch schon aufgefallen, waren mir aber bisher zu kompliziert. Aber wenn ich das hier sehe und lese sollte ich es doch einmal versuchen. Lieben Gruß Sylvia
Ja, ich hab auch immer gedacht: Muss ich irgendwann mal machen. Das war zum Glück jetzt. Die Dinger sind nämlich so gut!
Danke für deinen Kommentar!
Deine Hom Bao sehen köstlich aus! Ich habe schon länger keine mehr zubereitet, aber das muss ich jetzt unbedingt ändern!
Liebe Grüsse
Tamara
Vielen Dank, liebe Tamara
Oh ja, deine Hom Bao sehen wirklich saftig und locker aus und mit dieser herrlichen Füllung sind sie garantiert unwiderstehlich.
Liebe Grüße
Sigrid
Und wie! Vielen lieben Dank, Sigrid!
Hohoho… was ist denn das schönes? Da kommt gleich das Verlangen dieses Gericht nachzukochen – was bestimmt passieren wird. Danke für dieses schöne Rezept.
LG Andrea
Da würd ich mich aber freuen, liebe Andrea!
[…] evchenkocht – Chinesische Hom Bao […]
Die schauen herrlich fluffig aus!
Und nicht nur optisch :-)!
Ich glaube, die habe ich im letzten Jahrhundert öfter mal von unserer damaligen philippinischen Mieterin vorgesetzt bekommen. Ja, das waren so eine Art Dampfnudeln mit Hackfülle. Sehr lecker.
Danke fürs Rezept.
LG Britta
Danke, liebe Britta!
Hallo Eva,
wow, ich liebe diese Hefeteile! Ich kenne sie als Baozi, also fast gleich wie Dein Begriff und sie sind so variabel gefüllt wie man sich es nur vorstellen kann. Frisch gemacht irgendwo in China – hm, perfekt! Hierzulande habe ich sie nur selten gesehen, und so trocken wie Du schreibst, das geht gar nicht! Danke für das schöne Rezept und die Anregung, die doch mal wieder selber zu machen. Gute Idee auch mit den unterschiedlichen Dipps.
Liebe Grüße
Barbara
Wow, die echten würde ich so gerne mal in China kosten! Danke, für deine lieben Worte 🙂
Sehr fein, liebe Eva! Bisher kam ich noch nie in den Genuss, gedämpfte Germknödelchen zu essen … bei deinen gäbe es wohl kein Halten mehr ;-)))
Liebe Grüße!
Das ist ja lieb von dir! Vielen Dank!
Das find ich ja toll, dass ich dank dir nun ein Rezept für diese köstlichen Knödelchen habe! Die gab es früher immer im Asia-Geschäft frisch zu kaufen, aber seit die ganzen Teigtascherlfabriken in Wien aufgeflogen sind, hat mein Asia-Laden die nicht mehr.
Hallo liebe Susi,
was? Die gab es sogar frisch bei euch? Wie klasse!
Jetzt bleibt uns nur noch selbermachen.
Danke dir!