Heute gibts endlich wieder Pasta hier!
Eigentlich ist evchenkocht nicht gerade repräsentativ für unsere Alltagsküche zu Hause. Nicht, dass ich nicht auch das essen würde, was es hier zu sehen gibt, aber häufig gibts bei uns unter der Woche so spät Abendessen, dass das Licht in den kalten Monaten so schlecht ist, dass ich das Abendessen seltenst knipse. Das habe ich zu Beginn meines Foodblogs oft gemacht, aber die Bilder werden einfach nicht so appetitlich wie das Essen eigentlich ist. Nicht, dass ich zu den Profis gehören würde, die die Essensbilder auch noch aufwändig nachbearbeiten, aber ein bisschen schön soll es schon sein. Und das klappt eben am allerbesten mit Tageslicht, meiner Meinung nach.
Dabei gäb es da häufig bei uns auch Pasta zu sehen. Mal einfacher, mal zeitaufwändiger!
Aber dieses Rezept heute muss ich euch zeigen, da es ambivalent genutzt werden kann. Für Freunde der Vorbereitung ist es nämlich in unter 20 Minuten gekocht – vorausgesetzt man hat sich vier Tage zuvor die Mühe gemacht und ein Fischlein gebeizt. Nein, das klingt kompliziert, isses aber nun wirklich nicht. Oder, wer das Beizen scheut: Man hat geräucherten Saibling oder Lachs im Kühlschrank. Dann braucht es noch nicht einmal die “Vorplanung” und das Essen ist absolut feierabendtauglich!
Hier habe ich mich schon einmal mit dem Selberbeizen beschäftigt – Gravad Lachs ist eine sehr feine Angelegenheit.
In jedem Fall äußerst delikat! Denn Fisch mit Sahnesauce ist ja eigentlich ein wahrer Klassiker! Frische bekommt das Ganze durch Zitronenschale und frischer Petersilie. Einfach gut!
Gebeizter Rum-Saibling mit cremiger Pasta
Zutaten für zwei Personen als Hauptgericht
Für den selbst gebeizten Saibling, ca. 150 g Rohgewicht (benötigt vier Tage Beizzeit!):
1 sehr frisches Saiblingsfilet mit Haut, ohne Gräten (Sushiqualität)
2 EL grobes Meersalz
2 EL brauner Rohrzucker
1 EL brauner Rum
Für die Pasta:
250 g Pasta nach Wahl
200 g Sahne
Pfeffer aus der Mühle
Salz
1 kleines Bund frische Petersilie
1 unbehandelte Zitrone
Zubereitung:
Das Saiblingsfilet unter fließendem, kalten Wasser kurz abspülen und sehr sorgfältig mit sauberem Küchenkrepppapier trocken tupfen. Das Saiblingsfilet mit der Hautseite nach unten in einen Gefrierbeutel legen. Salz und Zucker miteinander vermengen und möglichst gleichmäßig auf die Fleischseite des Fisches aufstreuen. Den Rum darüberträufeln.
Die Tüte verschließen und dabei möglichst viel Luft herausdrücken, sodass die Tüte überall eng am Fisch liegt. Den Saibling in den Kühlschrank legen und gleichmäßig beschweren. Den Saibling so ganze vier Tage beizen.
Nach dieser Zeit den Fisch herausnehmen, die Beize abspülen und den Fisch trocken tupfen. Nun mit einem sehr scharfen Messer hauchdünne Streifchen abschneiden.
Für die Pasta nun einen großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen und die Pasta nach Wahl al dente kochen. Die Petersilie waschen, trocken schütteln und fein hacken. Mit einer feinen Zitrusreibe die Schale der Zitrone abreiben. In einem kleinen Töpfchen die Sahne einmal aufkochen lassen. Zitronenabrieb, Petersilie und die Saiblingscheibchen zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Die gekochte und abgetropfte Pasta nun mit der Sahne-Saiblingsmischung übergießen. Kurz vermengen und anrichten!
Guten Appetit!
Tipp: Keine Zeit/Lust zum Beizen? Dann tut es auch mal geräucherter Saibling oder Lachs, der fertig gekauft ist. Ca. 100-150 g sind hier ausreichend. Für dieses Rezept lässt sich alternativ auch der Graved Lachs verwenden.
Anmerkung: Beim Beizen möglichst sauber arbeiten, sodass Keime keine Chance haben. Einmal aus der Beize entnommen, sollte der Saibling zeitnah verarbeitet bzw. verzehrt werden.