Starten wir 2022 doch mal genau so wie wir es uns wünschen: Süß! Metaphorisch gesprochen… Aber es kommt wie es kommt und ich lasse mich einfach überraschen! Unerschütterlich ist mein Optimismus nicht, aber er bahnt sich immer wieder seinen Weg :-D!
Heute gibts hier nämlich ein superleckeres Rezept basierend auf einem vorweihnachtlichen (Online-)Brunch mit Nina Meyer zu dem ich eingeladen war. Denn besonders dieser Ofenpfannkuchen, auch Dutch Baby genannt, hat es mir angetan. Gabs seit dem Brunch schon dreimal, was im Hause evchenkocht nicht wirklich so oft passiert :-). Dieses Dutch Baby kommt komplett ohne Zucker aus – nicht, dass du jetzt denkst, das ich unter die “Gesunden” gegangen bin… Aber tatsächlich kann man dadurch diesen superschmackofatzigen Ofenpfannkuchen sowohl süß als auch salzig kombinieren.
Bei unserem Vorweihnachtsbrunch gab es Dutch Baby mit Zwetschgenröster und Ziegenfrischkäse. Extrem lecker, kann ich da nur sagen. Aber nachdem ich angefixt war, habe ich natürlich noch mehr ausprobiert!
Mein bisheriger Favorit ist Dutch Baby mit Franzbrötchen-Creme (was Franzbrötchen ist, erfährst du hier oder du fährst am besten direkt nach Hamburg!), Brombeerkompott und Pekannüssen. Egal, ob das jetzt zum Nachmittagskaffee, Brunch oder gar zum Frühstück verspeist wird. Ein Hochgenuss! Herr W. und ich löffelten wirklich direkt aus der Pfanne…
Das Rezept für das Dutch Baby ist auch mit Kater nach Partynacht locker machbar. Man braucht eine Schüssel, einen Schneebesen, eine Waage und eine ofenfeste Pfanne (oder eben Bräter…). Ferdisch. Man muss noch nicht mal mühsam Eier trennen und aufschlagen. Wird einfach so schon toll. Und in kürzester Zeit kann man einfach vor dem Ofen sitzen und sich das Aufgehen des Dutch Baby anschauen. Ich liebe das!
Meine dringende Empfehlung dazu ist ganz klar die Franzbrötchencreme. Die geht eigentlich auf die TV-Sendung “Kitchen Impossible” mit Tim Mälzer zurück, der als Hamburger Jung in seiner käuflich erwerbbaren Kochbox einen Aufstrich mit Franzbrötchengeschmack offeriert. Dank des Rezeptes von Theres und Benny hab ich das natürlich längst selbst “nachgekocht”. Seither fast immer im Kühlschrank… Dazu ebenfalls ein Muss die süß-säuerlichen Brombeeren und geröstete Pekannüsse.
Falls du 2022 also jemanden rumkriegen willst, dann ist das hier die Gelegenheit. Wobei natürlich der Einwand berechtigt ist, dass man für jemanden meist Frühstück zubereitet, wenn er/sie eh schon über Nacht da war. Oder?! Naja gut, wenn du möchtest, dass es keine Eintagsfliege bleibt. Dann einfach dem Rezept unten folgen und servieren…
Die Kochbox für diesen vorweihnachtlichen Brunch kam einige Tage zuvor aus dem idyllischen Allgäu zu mir nach Hause voll mit leckeren Bioprodukten aus der Region und machte direkt Appetit. Nun schon zum 3. Mal durfte ich (online) dabei sein, wenn die BIOSpitzenköche auftischten. Diesmal war die neue BIOSpitzenköchin Nina Meyer am Herd via Livestream zugange und es folgten ihren Anweisungen ein ganzer Haufen Blogger. Falls du die Dame noch nicht kennst, ein Blick auf ihren Instagramkanal lohnt sich. Tolle, machbare Rezeptideen und eine bocksympathische, natürliche Köchin, die zeigt wie gut regionale Küche gehen kann.
Das hier war übrigens das gesamte “Menü-Line-up” des Brunches:
Dutch Baby mit Zwetschgenröster und Ziegenfrischkäse
Feigenchutney (es gab on top noch zwei wunderbar duftige Brote und feinen Ziegenkäse)
Germknödel gefüllt mit ‘zupfter Goiß und Thymianbrösel dazu gebratene Gemüsesauce (auch die Gemüsesauce ein echtes Highlight – hätte ich vorher nie erwartet, ist aber fest in mein Repertoire gewandert…)
Salat aus geröstetem Wurzelwerk mit Saaten (klingt so semispannend, ist aber ein Aromenfeuerwerk)
Blutorangen Eierlikör
Wer nicht nur Lust auf den Ofenpfannkuchen hat, der findet hier sämtliche Rezepte des Events von Nina. Es war auf jeden Fall eine große Freude (also das gemeinsame Kochen sowie natürlich das anschließende Schnabulieren :-))!
Aber ich erzähle jetzt hier nicht noch länger, sondern verrate euch lieber auch das Rezept für das Dutch Baby. Am besten du gehst direkt in deine Küche, checkst deine Vorräte und heizt den Ofen auf!
Dutch Baby mit Franzbrötchen-Creme, Brombeerkompott und Pekannüssen
Für die Franzbrötchen-Creme (frei nach Gernekochen):
ergibt zwei große Gläser, benötigt werden hier 3-5 Eßlöffel, hält aber mindestens 3 Wochen im Kühlschrank und macht sich auch extrem gut auf Brot, Brötchen, Croissants, als Macaronfüllung oder in Kuchen/Torten:
1 Dose (à 400 g) karamellisierte, gezuckerte Kondensmilch (auch bekannt als Dulce de Leche), mittlerweile in einigen Supermärkten entdeckt bei einer russischen Marke mit der Aufschrift Karamell, alternativ selbst machen
250 g Butter (Zimmertemperatur)
2 TL gemahlener Zimt
Für das Dutch Baby (nach Nina Meyer):
Zutaten für eine klassische Pfanne, ausreichend für zwei Personen:
3 Eier
1 Prise Salz
200 g Milch
100 g Weizenmehl Type 405
2 EL neutrales (hitzebeständiges) Öl z.B. Sonnenblumenöl
Für das Brombeerkompott:
100 g Tiefkühlbrombeeren (falls Saison: gern auch frische)
2 EL Zucker
50 ml Cassislikör (alternativ: schwarzer Johannisbeersaft, Apfelsaft oder ähnliches)
1/2 TL Lebkuchengewürz
zusätzlich:
1 handvoll geröstete Pekannüsse
Zubereitung:
Zunächst die Franzbrötchencreme vorbereiten. Hierzu die Butter mit dem Schneebesen oder (besser noch) dem Handrührgerät eine Minute lang schaumig schlagen. Nun die karamellisierte Kondensmilch zugeben sowie den Zimt. Alles gründlich vermengen und dann in sterile Gläser abfüllen und im Kühlschrank lagern.
Die Franzbrötchencreme hält sich mindestens drei Wochen. Bei uns ist sie meist aber schon vorher aufgefuttert. Vermutlich ist die Haltbarkeit aber deutlich länger, da weder Ei noch ähnliches zum Einsatz kommt. Für den Genuss zum Dutch Baby werden ca. 3-5 Eßlöffel benötigt.
Anschließend für das Dutch Baby den Ofen auf 220 Grad Ober-Unterhitze vorheizen und eine ofenfeste Pfanne (oder einen Bräter) für ca. 10 Minuten darin vorwärmen. Die Eier mit dem Salz und der Milch mit dem Schneebesen verrühren. Das Mehl daraufsieben und nur so lange rühren bis ein glatter möglichst klümpchenfreier Teig entstanden ist (daher auch das Sieben). In die vorgeheizte Pfanne nun das Öl geben und kurz so schwenken, dass es sich überall verteilt. Den Teig nun gleichmäßig in die Pfanne gießen. und für ca. 15-20 Minuten im Ofen goldbraun backen.
Während das Dutch Baby nun im Ofen vor sich hin backt das Brombeerkompott zubereiten: Hierzu den Zucker in einem Topf leicht goldbraun karamellisieren. Anschließend sofort die Brombeeren zugeben. Kurz umrühren und dann mit dem Likör ablöschen. Bei niedriger Hitze so lange einköcheln lassen bis es leicht kompottartig daherkommt. Mit Lebkuchengewürz abschmecken.
Das Dutch Baby nun vorsichtig auf einen ausreichend großen Teller schubsen und mit drei bis fünf Eßlöffeln Franzbrötchen-Creme, dem Brombeerkompott und einigen Pekannüssen sofort servieren!
Guten Appetit!
Tipp: Auch ein Apfel- oder Birnenkompott macht sich herrlich dazu… Oder eine Kugel Eis… oder oder oder… 🙂
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