Blumenkohl-Spinat-Curry mit selbstgebackener Pita

Blumenkohl-Spinat-Curry mit selbstgebackener Pita

Verrückte Zeiten sind das im Moment. Ehrlich gesagt habe ich gar keine Lust mehr über dieses doofe Virus zu schreiben, dennoch beherrscht es unser aller Leben aktuell.

Um noch seltener einkaufen zu müssen, mache ich momentan genaue Wochenpläne. Ist der Einkauf dann gut geplant, kann er umso zügiger über die Bühne gebracht werden. Eigentlich ist mir so eine Essensplanerei sehr zuwider. Ich stehe normalerweise so gerne mitten auf dem Wochenmarkt und sinniere gerne im Kopf darüber, was jetzt zu dem spontan erstandenen Gemüse passen würde. Hat halt jeder so seine kleinen Freuden…

Da merkt man mal WIE gut es uns normalerweise geht. Aber zurück zu meinen Essensplanungen: Aktuell schreien die Tage auch nach Soulfood. Denn wenn man schon permanent (bis auf das tägliche Auslüften) allein zu Hause ist, dann muss es wenigstens so richtig gut schmecken. Und ein gutes Curry gehört für mich ganz klar dazu.

Blumenkohl-Spinat-Curry mit selbstgebackener Pita

Vor einiger Zeit habe ich ein wunderbares bei Micha gesehen und mir vorgenommen, das mal in ähnlicher Form zu kochen. Und dann kam da natürlich der Aufruf von Zorra und Sandra zum Synchronbacken. In Zeiten von Corona ist so ein virtuelles, gemeinsames Backen in vielerlei Hinsicht schön: Zusammen ist man weniger allein, man hat eine schöne Beschäftigung mit dem Backen und wenns gut läuft schmeckt das Backwerk auch noch lecker.

Dieses Mal habe ich Herrn W. die Auswahl des Backrezeptes überlassen, denn bei diesem Synchronbacken gab es ausnahmsweise eine große Auswahl an Rezepten. Seine Wahl fiel auf Pita-Brote, Grittibänz oder Tessinerli. Ich konnte mich eigentlich nicht entscheiden, aber so ein Curry lässt sich natürlich ganz gut in eine Pita füllen :-). Die beiden anderen Rezepte muss ich also leider auf ein anderes Mal verschieben!

Blumenkohl-Spinat-Curry mit selbstgebackener Pita

Jetzt aber mal zum Ergebnis: Das Curry ist sehr gelungen. Wer es lieber scharf mag, darf gerne Chili reinhauen – mir war allerdings ganz nach einem samtig-zarten Curry! Blumenkohl und Spinat sind ja schon ein feines Duo, aber die roten Linsen bringen eine schöne Bindung rein. Als “Topping” habe ich ähnlich wie im Originalrezept ein bisschen kokosgebratenen Blumenkohl genutzt – extrem lecker.

Aber das Coolste an diesem Gericht: Das Ofen-TV als ich die Pita gebacken habe! Nicht alle sind so formschön wie aus dem Bilderbuch aufgegangen wie diese hier (was eventuell auch daran lag, dass das Kind eine längere Gehzeit bei dem einen Satz verursachte ;-)), aber alle wurden so toll luftig in der Mitte, dass man sie hervorragend aufschneiden und befüllen konnte.

Blumenkohl-Spinat-Curry mit selbstgebackener Pita
Absolute Nachbackempfehlung! Es hat mich sehr gefreut mal wieder dabei zu sein und mitzubacken! Danke für die Mühe an die beiden Organisatorinnen.

Blumenkohl-Spinat-Curry mit selbstgebackener Pita 1

Und hier jetzt für alle mein leckeres Endergebnis:

Blumenkohl-Spinat-Curry mit selbstgebackener Pita

Für 6 Pita-Taschen (Gehzeit: 12 h/60 min/10 min)

Vorteig (Gehzeit mind. 12 h / max. 24 h):
75 g Weizenmehl (Type 550)
50 g handwarmes Wasser
1 reiskorngroßes Stück frische Hefe
1 Miniprise Salz

endgültiger Teig:
Vorteig
1 erbsengroßes Stück frische Hefe
95 g handwarmes Wasser
175 g Dinkelmehl (Type 630)
1/2 TL Salz

zusätzlich:
ein Hauch Mehl zum Bearbeiten des Teiges

Für das Blumenkohl-Spinat-Curry:

Zutaten für 6 gefüllte Pita:
1 EL Kokosöl
1 rote Zwiebel
2 frische Knoblauchzehen
1/2 großer Blumenkohl (ca. 750-800 g werden benötigt)
400 ml Kokosmilch aus der Dose (entspricht 1 Dose)
400 ml Gemüsebrühe
1,5 EL Madras-Currypulver (milde Currypulvermischung)
1 EL gemahlener Kreuzkümmel
1 EL Harissa
3 getrocknete Kaffirlimettenblätter (falls verfügbar: frische)
75 g geschälte, rote Linsen
200 g frischer Babyspinat (gewaschen und geputzt)
Salz

optional für etwas Blumenkohl-Knusper:
1 handvoll Blumenkohlröschen von oben abzweigen
1/2 EL Kokosöl
2 EL Semmelbrösel
1 EL Kokosraspeln
Salz

Zubereitung:

Für die Pita in einem kleinen Schälchen die Hefe im Wasser auflösen. Mehl und Salz zugeben und gründlich verrühren, sodass ein homogener, recht flüssiger Teig entsteht. Das Schälchen nun abgedeckt für mindestens 12 Stunden (und maximal 24 Stunden) in den Kühlschrank stellen.

Am Tag darauf für den endgültigen Teig das Wasser in eine Rührschüssel geben und die Hefe darin auflösen. Vorteig und Dinkelmehl dazugeben und alles mit der Küchenmaschine oder den Teigquirlen des Handrührgerätes verkneten. Nach ein paar Minuten das Salz zugeben und anschließend ca. 6 Minuten auf mittlerer Stufe kneten.

Der Pita-Teig sollte nun klebrig, aber sehr geschmeidig und glänzend sein. Den gekneteten Teig mit einem sauberen Küchenhandtuch abdecken und bei Raumtemperatur eine Stunde gehen lassen. Nach der Hälfte der Gehzeit einmal falten.

Den Teig minimalst bemehlt auf eine minimal bemehlte Arbeitsfläche geben und in sechs Teile aufteilen. Diese zügig zu Kugeln formen und auf einem Stück Backpapier zehn Minuten ruhen lassen.

Während dieser Zeit ein Backblech (mit der Unterseite nach oben – das macht das platzieren der Pita später einfacher!) mittig in den Ofen schieben und diesen auf 230 Grad Ober-Unterhitze vorheizen (inklusive Blech). Falls dein Ofen noch mehr Temperatur geben kann, gerne höher – so werden die Pita besonders schön luftig in der Mitte!

Jeweils drei der Kugeln zu handgroßen Fladen ca. 0,5 cm dick mit dem Nudelholz ausrollen. Die ausgerollten Fladen dann sofort auf das heiße Blech im Ofen geben und in ca. 5-6 Minuten backen bis es luftig aufgeht bzw. sich Blasen bilden und es minimal bräunt. Die Pita in zwei Etappen backen, da sonst nicht genug Platz auf dem Blech ist.

Die fertig gebackenen Pita sofort in ein sauberes Küchenhandtuch einschlagen, sodass sie nicht austrocknen, aber auch nicht schlabberig werden.

Für das Blumenkohl-Spinat-Curry zunächst Zwiebel und Knoblauchzehen schälen und fein würfeln. Den Blumenkohl in kleine Röschen teilen. Für den Blumenkohl-Knusper eine kleine Menge abzweigen und beiseite stellen.

Currypulver, Kreuzkümmel und Harissa ohne Fett in eine beschichtete Pfanne geben und erhitzen bis die Gewürze zu duften beginnen. Anschließend beiseite stellen.

Für das Blumenkohl-Knusper das Kokosöl erhitzen und die möglichst kleinen Röschen von allen Seiten kräftig anrösten. Nach ca. 6-7 Minuten Semmelbrösel und Kokosraspeln zugeben und mit Salz abschmecken. Das Knusper beiseite stellen.

Das Kokosöl für das Curry in einem ausreichend großen Topf erhitzen. Die Blumenkohlröschen für das Curry zugeben und von allen Seiten ca. 8 Minuten braten. Zwiebel- und Knoblauchwürfel zugeben und mitdünsten. Nach ein paar weiteren Minuten die gerösteten Gewürze sowie die Kaffirlimettenblätter zugeben und mit Kokosmilch und Gemüsebrühe ablöschen. Das Ganze abdecken und noch ca. 8-12 Minuten bei mittlerer Hitze garen (je nach Röschengröße ab und zu geben). Die roten Linsen drei Minuten vor Ende der Garzeit zugeben und mitgaren. Den Spinat nur ca. 2 Minuten vor Ende der Garzeit zugeben, sodass er gerade so zusammenfällt.

Das Blumenkohl-Spinat-Curry mit Salz abschmecken, die Kaffirlimettenblätter entfernen und die gebackenen Pita-Taschen damit füllen. Das beiseitegestellte Knusper obenauf verteilen. Es hat deutlich mehr Biss als das weiche, zarte Curry und sorgt so für mehr Spannung im Mund.

Das Curry lässt sich auch bereits vorher vorbereiten. Hier nur darauf achten, dass es nur noch kurz erwärmt wird, bevor es verzehrt werden soll. Längere Garzeiten würden sich negativ auf die Konsistenz bzw. den Zustand von Spinat und Linsen auswirken.

Anmerkung: Auf die Linsensorte achten bzw. darauf achten, ob die Linsen geschält sind, oder nicht – das verändert die Garzeit erheblich. Ich hatte welche, die geschält und halbiert waren, sodass sie wirklich turboschnell (in drei Minuten) gar waren. Im Zweifelsfall auf die Packungsangabe achten und dementsprechend rechtzeitig die Linsen zugeben.

Blumenkohl-Spinat-Curry mit selbstgebackener Pita

Was die anderen Teilnehmer so gebacken haben, erfahrt ihr in den einzelnen Beiträgen. Unbedingt reinklicken, denn die Ideenvielfalt war wieder klasse:
1x umrühren bitte aka kochtopf I Backmaedchen 1967 I Küchentraum & Purzelbaum I Küchenmomente I Salamico I Vive la Réduction! I Jenny is baking I Obers trifft Sahne I Dagmar brotecke I teigliebe I zimtkringel I verkocht.at I MP Cooking I Backen mit Leidenschaft I Food for Angels and Devils I Linal’s Backhimmel I Cakes, Cookies and more I Kaffeebohne I Soni-Cooking with love I Volkermampft I Lecker mit Geri I Verena`s Blog Schöne Dinge I Julia´s Sweet Bakery I Bake my day – glutenfrei

20 Kommentare

  1. Immer wieder lecker so eine Pita..und dann mit so einer tollen Füllung. Ich finde es faszinierend wie die Platten Teile aufgehen!

    Lieben Gruß
    Dagmar

  2. Herr W. hat einfach einen guten Geschmack! 😉 Die Grittibänze sind dann aber für Dezember gell. Deine Füllung sieht auch ganz köstlich aus. Rezept ist notiert.

  3. So super! An Pita hab ich mich bisher noch nicht herangetraut, aber ich glaub’, das muss ich jetzt dann doch mal wagen!
    glg, Bernadette von verkocht.at

  4. Deine Pita sieht auch so toll aus. Ich plane auch aktuell keinen Einkauf. kaufe weiterhin alles frisch, bisschen Reis oder Kartoffeln dazu und mache dann das zu essen, auf das ich Lust habe. Frische Sachen bekommt man ja auch noch ohne Ende 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert