Nachdem es bei uns sehr regelmäßig Blumenkohl-Couscous gibt, den ich mir bei Petra abgeschaut habe, muss er unbedingt auch mal hier verewigt werden. Natürlich ist der Begriff Blumenkohl-Couscous mehr als verwirrend beziehungsweise irreführend. Aber ich irgendwie werde ich mit alternativen Bezeichnungen wie falscher Bratreis oder Blumenkohlreis irgendwie auch nicht so warm.
Egal wie – wir lieben das Zeugs. Nicht weil ich jetzt so extrem auf low carb stehe, aber Blumenkohl-Couscous ist so lecker. Und auch noch sehr anpassungsfähig. Bei uns wandert immer mal was anderes hinein. Je nachdem was der Kühlschrank so bietet. Die Konsistenz erinnert ein bisschen an Reis und schmeckt nicht “extrem” nach Blumenkohl. Was damals ein Nachkochexperiment war, hat sich also zum alltime-Standard gemausert. Meist gibt es ihn mit viel Gemüse drin einfach so. Also ohne Fleisch oder Fisch.
Aber dieses Mal hatte ich Lust etwas mehr zu experimentieren. Also durften in den Blumenkohl-Couscous diesmal außer Frühlingszwiebeln auch noch jede Menge Petersilie, geröstete Walnüsse und (zur Freude des Nachwuchs) auch Granatapfelkerne in rauen Mengen :-). Dazu habe ich Schollenfilet geplant, da es den am Tag zuvor beim Fischhändler grad so schön gab. Und natürlich auch ein Sößchen: Curryschaum mit schwarzer Zitrone!
Wer es noch nicht gehört oder gesehen hat: Schwarze Zitrone, manchmal auch unter dem Namen Loomi bekannt, ist eine speziell vorbereitete, getrocknete Zitrone bzw. Limette, die es hauptsächlich in der arabischen Küche gibt. Viel zu selten setze ich sie ein, aber in meine Currysauce durfte sie endlich mit. Sie vereint einen sehr zitronigen, aber auch leicht bitteren Geschmack. Fand ich sehr passend. Damit sie ihr Aroma beim Mitkochen gut entfalten kann, ist es sehr hilfreich, wenn man sie mehrfach einsticht. Falls du jetzt nicht an so ein Exemplar kommst: Es MUSS keine schwarze Zitrone rein. Mit ein bisschen Zitronenschale und Zitronensaft kommt man auch recht weit, aber vergleichen kann man es tatsächlich auf keinen Fall.
Jetzt aber genug erzählt. Nur noch eins: Wenn du riechen könntest, welcher Duft von diesen Bilder aufsteigt. Unbedingt nachmachen!!! Und falls du es gemacht hast: Lass mir doch ein paar Worte als Kommentar hier :-).
Blumenkohl-Couscous mit Granatapfel, Walnüssen und Frühlingslauch zu Schollenfilet und Curryschaum
Zutaten für zwei bis drei Personen als Hauptgericht:
Für den Blumenkohl-Couscous:
1 kleiner Blumenkohl (Röschen abgetrennt ca. 350 g)
3 EL Öl (z.B. Erdnussöl)
4 Frühlingszwiebeln mit Grün
3 Eier (Größe M)
2 EL Milch
1 TL Sambal Oelek (wer es pikanter mag, gerne auch zwei :-))
1/2 Granatapfel (die ausgelösten Kerne)
1 handvoll Walnusskerne
1 Bund frische, glatte Petersilie
Salz
Pfeffer aus der Mühle
Für den Curryschaum:
2 TL Kokosöl
2 EL mildes Currypulver
200 g Sahne
1 schwarze Zitrone (= Loomi), alternativ: etwas Zitronenschale und Zitronensaft
Für die Scholle:
2-3 große Schollenfilets (ohne Haut und Gräten)
2 EL Butter
Salz
Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
Die Granatapfelkerne auslösen. Die Frühlingszwiebeln waschen, putzen und in dünne Röllchen schneiden. Die Walnusskerne in einer Pfanne ohne Zugabe von Fett anrösten bis sie duften und anschließend sehr fein hacken. Die Petersilie waschen, trocken schütteln und fein hacken. Diese vorbereiteten Zutaten zunächst beiseite stellen.
Den Blumenkohl zunächst putzen und die Röschen auslösen. In einem leistungsstarken, kleinen Mixer oder in einer Küchenmaschine klein “schreddern”. Die Stückchen sollten ungefähr Reisgröße haben. Den geschredderten Blumenkohl in eine Schüssel geben und mit dem Öl gründlich verrühren. Eine Pfanne erhitzen und den Blumenkohl-Couscous nun unter häufigem Rühren von allen Seiten anbraten. Er soll weich werden und ein wenig Farbe nehmen. Die vorbereiteten Lauchzwiebeln zugeben und mitbraten.
Paralell dazu in einem Töpfchen den Curryschaum vorbereiten. Hierzu das Kokosöl erhitzen und das Currypulver einstreuen. Kurz anbraten (nur nicht zu heftig/lange, da sonst alles bitter wird!) und dann mit Sahne ablöschen. Die schwarze Zitrone mit einem Küchenmesser mehrmals an unterschiedlichen Stellen einstechen, sodass ihr Aroma besser abgegeben werden kann. Die schwarze Zitrone zugeben. Alles zusammen aufkochen lassen und dann bei milder Hitze etwas einköcheln lassen.
Nun in einer kleinen Schüssel für den Blumenkohl-Couscous die Eier aufschlagen und mit Sambal Oelek und Milch verquirlen. Das Ganze sehr kräftig salzen und pfeffern. Nun den bereits angebratenen Blumenkohl-Couscous mit der Eiermilchmischung übergießen und alles gemeinsam anbraten. Das Ei sollte gut eingerührt werden und vollständig gestockt (und nix mehr flüssig sein).
Nebenbei eine Pfanne für den Fisch mit dem Öl erhitzen und die Filets von beiden Seiten garen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Den Blumenkohl-Couscous nun vom Herd nehmen und die bereits vorbereiteten Granatapfelkerne, die Walnusskerne sowie die Petersilie zugeben und unterrühren.
Für den Curryschaum nun die schwarze Zitrone im Ganzen entfernen und die Sauce mit einem Pürierstab schaumig aufmixen. Den Blumenkohl-Couscous mit den gebratenen Schollenfilets und dem Curryschaum servieren.
Guten Appetit!
Das gab es heute und hat superlecker geschmeckt. Granatapfelkerne hatte ich nicht…es schmeckte auch ohne. Die schwarze Zitrone hatte ich auch nicht aber mit Zitronensaft und Schale sowie etwas Zitronengras, Kaffirlimettenblättern und Lemoncurd ein tolles Ergebnis.
Danke für das Rezept.